Museumsabende
Veranstaltungsort:
im Museum Alzey, Antoniterstraße 41
Veranstalter:
Museum Alzey,
Altertumsverein für Alzey und Umgebung e.V. und
Kreis-Volkshochschule Alzey-Worms
Die Vorträge sind kostenfrei
Termine und Themen 2. Halbjahr 2024
Mo., 18.11.2024, 19:00 Uhr
Volker Gallé, Mauchenheim
Revolution 1848/49 in Rheinland Pfalz
Mo., 02.12.2024, 19:30 Uhr
Dres. Eva Heller-Karneth und Rainer Karneth, Alzey
Georg Scheu - Bekanntes und weniger Bekanntes vom Alzeyer Rebenzüchter
Das gab es schon - Archiv
[siehe auch unter "Pressespiegel"]
im Jahr: 2024
im Jahr: 2023
im Jahr: 2022
im Jahr: 2021 (wg. Corona und Umbauarbeiten keine Veranstaltungen)
im Jahr: 2020
im Jahr: 2019
im Jahr: 2018
im Jahr: 2017
im Jahr: 2016
im Jahr: 2015
im Jahr: 2014
im Jahr: 2013
im Jahr: 2012
im Jahr: 2011
im Jahr: 2010
Termine und Themen 2024
Mo., 16.09.2024, 19:30 Uhr
Dr. Rainer Karneth, Alzey
Das Alzey der 1970er Jahre aus der Vogelperspektive von oben gesehen [mehr]
Mo., 08.04.2024, 19:30 Uhr
Anton Neugebauer, Saulheim:
Raugraf Otto von Altenbaumburg. Über den Truchsessen von Alzey und sein Grabdenkmal aus der Nikolaikirche [mehr]
Mo., 05.02.2024, 19:30 Uhr
Dr. Bernd Werner, Altrip:
Die Neu-Bamberger Schildkrötenbucht - Strandspaziergänge an der Rheinhessischen Meeresküste und anderswo [mehr]
Mo., 22.01.2024, 19:30 Uhr
Buchvorstellung:
Römisches Rheinhessen: Palastvillen und Kastelle zwischen Rhein und Nahe [mehr]
Mo., 16.09.2024, 19:30 Uhr
Museumsabend:
Dr. Rainer Karneth, Alzey
Das Alzey der 1970er Jahre aus der Vogelperspektive von oben gesehen
Der Blick aus der Vogelperspektive auf die eigene Stadt ist heute, da viele Hobbyfotografen über eine Drohne mit Kamera verfügen, selbstverständlich geworden. Noch vor wenigen Jahren waren solche Aufnahmen selten. In der Regel waren es spezialisierte Luftbildfotografen, die derartige Fotos machten und zum Kauf anboten. Vor einiger Zeit konnte das Museum Alzey eine Serie von insgesamt 81 Luftbildern aus dem Jahr 1971 erwerben. Sie stammen von einem Delmenhorster Luftbildfotografen, der die Luftbilder Alzeys, wie die anderer Städte, aus einer Doppeldeckermaschine aufgenommen hatte. Im Rahmen eines vom Altertumsverein für Alzey und Umgebung, der Kreis-VHS und dem Museum Alzey veranstalteten Museumsabends wird Dr. Rainer Karneth am Montag, dem 16.9.2024, um 19:30 Uhr eine Auswahl dieser Fotos präsentieren.
1971, das Jahr der Aufnahmen, war in Alzey eine Art Jahr „dazwischen“. Wegweisendes für die Stadt und ihre Entwicklung hatte sich davor ereignet oder kam danach. So hatte sich Alzey 1969 als Standort des neuen Großkreises Alzey-Worms behauptet. 1972 wurden die Gemeinden Dautenheim, Heimersheim und Weinheim in die Stadt Alzey eingemeindet. Auch das neMuseumsabendeue Industriegebiet im Osten der Stadt, das schon seit 1970 in Planung war, stand erst 1972 für Ansiedlungen zur Verfügung. Und doch zeigen die Luftbilder ein spannungsreiches Aufeinandertreffen von Hergebrachtem und Neuem. Sie machen Entwicklungen deutlich und bieten nicht zuletzt Anschauungsmaterial für nostalgische, bisweilen aber auch irritierende Rückblicke.
Alle Interessierten sind herzlich zu der kostenfreien Veranstaltung in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
Mo., 08.04.2024, 19:30 Uhr
Museumsabend:
Anton Neugebauer, Saulheim:
Raugraf Otto von Altenbaumburg. Über den Truchsessen von Alzey und sein Grabdenkmal aus der Nikolaikirche
Ausgangspunkt des nächsten Museumsabends am Montag, 8.4.2024, ist eines der Glanzstücke des Alzeyer Museums: das mächtige Grabmal des Raugrafen Otto von Altenbaumburg. Das prominent im Zwischentrakt des Museums ausgestellte Grabdenkmal des am 29. Februar 1464 verstorbenen und standesgemäß in der Nikolaikirche bestatteten hochadligen Raugrafen zeigt ihn selbstbewusst stolz und ritterlich auf dem neuesten Stand der Waffentechnik und Plattnerkunst. Anknüpfend an eine interpretierende Betrachtung des Grabmals spürt Anton Neugebauer, Saulheim, in seinem reichbebilderten Vortrag unter dem Titel „Raugraf Otto von Altenbaumburg. Über den Truchsessen von Alzey und sein Grabdenkmal aus der Nikolaikirche“ dem Leben des Adeligen nach. Es geht dabei um das Amt des kurpfälzischen Truchsessen in Alzey, das Raugraf Otto in einer Zeit abnehmender Bedeutung innehatte, ebenso wie um den wirtschaftlichen Niedergang des Raugrafengeschlechts, den auch Ottos kostspielige Rüstung nicht kaschieren konnte.
Alle Interessierten sind um 19.30 Uhr herzlich zu dem kostenfreien, von Altertumsverein Alzey, Kreis-VHS und Museum angebotenen Vortrag in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
Mo., 05.02.2024, 19:30 Uhr
Museumsabend:
Dr. Bernd Werner, Altrip:
Die Neu-Bamberger Schildkrötenbucht - Strandspaziergänge an der Rheinhessischen Meeresküste und anderswo
Strandspaziergänge bringen Entspannung, auch Freude. Dies insbesondere dann, wenn sie als paläontologischer Sammler im Bereich der Neu-Bamberger Bucht des einstigen Rheinhessen-Meeres unterwegs sind. Sollten bei den Strandspaziergängen bisher unbekannte Funde zu Tage treten, erweitern sie das Wissen um strandnahe Lebensgemeinschaften des Meeres vor 30 Millionen vor unserer Haustür. Um die Funde, die Struktur der Landschaft im Bereich der Neu-Bamberger Bucht, die Analogien mit heutigen Lebens- und Urlaubswelten aufweisen, geht es beim Museumsabend am 05.02.2024, um 19.30 Uhr, wenn Dr. Bernd Werner, Altrip, zu Gast im Museum ist. Im Zentrum stehen dabei vor allem die zahlreichen Funde von Schildkrötenresten, die mittlerweile auch im Kreis der Experten auf reges Interesse stoßen und für den Fundort sowie die dort getätigten Funde ein besonderes wissenschaftliches, aber auch touristisches Potential erahnen lassen.
Mitten im Winter wird uns der Referent mit seinem bildreichen Vortrag „Die Neu-Bamberger Schildkrötenbucht - Strandspaziergänge an der Rheinhessischen Meeresküste und anderswo“ in wärmere Gefilde mitnehmen. Alle Interessierten sind herzlich zu diesem kostenfreien, von Altertumsverein für Alzey und Umgebung, KVHS und Museum durchgeführten Museumsabend in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
Mo., 22.01.2024, 19:30 Uhr
Museumsabend:
Buchvorstellung:
Röm. Rheinhessen: Palastvillen und Kastelle zwischen Rhein und Nahe
Nach dem durch das Jubiläum „1800 Jahre Alzey“ ausgerufenen Römerjahr 2023 startet die Reihe der Alzeyer Museumsabende im neuen Jahr am Montag, 22.01.2024, um 19.30 Uhr nochmals mit einem Römerthema. Den Anlass dazu bietet die seit kurzem vorliegende erste illustrierte Gesamtdarstellung der römischen Geschichte zwischen Rhein und Nahe. Mainz und Rheinhessen gehörten über fünfhundert Jahre zum römischen Weltreich. Historische Schauplätze mittels Fotografien, aber auch ausführlicher Erläuterungen und vor allem penibler Rekonstruktionen auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse neu zu entdecken und zu sehen – dazu lädt der Referent und Mitautor des Buches, der Althistoriker Lutz Luckhaupt, ein. Sehen Sie die Provinzhauptstadt Mainz, Worms als Hauptort einer Stadtgemeinde oder Alzey als kleinstädtisches Zentrum ebenso wie ausgewählte im Land verstreute Villen verschiedenster Größen von der luxuriösen Palastvilla bis zum kleinen Gutshof als Grundlage der römischen Herrschaft und Kultur mit neuen Augen. Gehen Sie mit auf eine reich bebilderte Entdeckungsreise und holen Sie sich – ein angenehmer Nebeneffekt – Anregungen für private Ausflüge in die reiche römische Geschichte der rheinhessischen Region. Alle Interessierten sind herzlich zu dem von Altertumsverein Alzey, KVHS Alzey-Worms und Museum Alzey gemeinsam durchgeführten kostenfreien Museumsabend in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
Termine und Themen 2023
Mo., 06.11.2023: Dr. Rainer Karneth, Alzey:
Der Alzeyer Nymphenaltar [mehr]
Mo., 23.10.2023: Prof. Detlef Gronenborn, Mainz:
Ein Quantensprung der Geschichte - Die Anfänge der Landwirtschaft und ihre Bedeutung für das Hier und Jetzt [mehr]
Mo., 09.10.2023: Prof. Dr. Peter Haupt, Mainz:
Das römische Bad Alzey und seine Götterwelt [mehr]
Mo., 25.09.2023: Dr. Eva Häussler, Viernheim:
Holzbauten und haltbare Gefäße - Brunnen und Keramik der frühen Bauern [mehr]
Mo., 07.08.2023: Dr. Andrea Zeeb-Lanz, Speyer:
7000 Jahre vor heute: Im Westen viel Neues - Die Bauern der Bandkeramik erobern Mitteleuropa [mehr]
Mo., 05.06.2023: Prof. Dr. Peter Haupt, Dr. Margarethe König, Mainz:
Getreide und Wein im Überfluss? Zur landwirtschaftlichen Produktion in den villae rusticae [mehr]
Mo., 27.03.2023: Prof. Dr. Peter Haupt, Mainz
Das spätantike Kastell in Alzey [mehr]
Mo., 06.02.2023: Dr. Angelka Hunold, Mayen
1800 Jahre Alzey und mehr -
Leben im vicus Altiaium [mehr]
Mo., 06.11.2023, 19:30 Uhr
Museumsabend:
Der Alzeyer Nymphenaltar – Alzeys steinerne Geburtsurkunde
Auch und gerade in diesem Jahr ist er von besonderer Prominenz in Alzey: der Nymphenstein. Er verbindet das neuzeitliche Alzey fest, weil in Stein gemeißelt, mit seiner römischen Vergangenheit. Im Namen der Stadt klingt nicht nur das römische Altiaium bzw. Altiaia nach, Alzeys Bürgerschaft hat in den VICANI ALTIAIENSES auch ihr römerzeitliches Pendant. Vor allem aber hat Alzey dank des Nymphensteins einen „Geburtstagstermin“. Jährlich wiederkehrend darf in Alzey am 22.November die Ersterwähnung der Stadt gefeiert werden. Und im Jahr 2023 sogar das Jubiläum „1800 Jahre Alzey“. Denn am 22. November 223 weihten die VICANI ALTIAIENSES, so überliefert es die Inschrift, den Nymphen-Gottheiten diesen Altarstein.
Im Rahmen der Museumsabende wird aus diesem Anlass Dr. Rainer Karneth am Montag, dem 6.11.2023, um 19,30 Uhr, den Nymphenaltar in den Blick nehmen, wobei vor allem die Fundgeschichte im Jahr 1783, die verschiedenen Verwahrstandorte und die nicht immer wertschätzende Unterbringung dieses wichtigen steinernen Zeugnisses der Alzeyer Geschichte im Fokus stehen wird. Alle Interessierten sind herzlich zu dem von Altertumsverein, Kreis-VHS und Museum Alzey veranstalteten Vortragsabend in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
Da die räumlichen Kapazitäten des Museums Alzey begrenzt sind, ist eine Anmeldung zu dem Vortrag erforderlich – telefonisch (06731/495 700) oder per Mail (museum(at)alzey.de).
Mo., 23.10.2023, 19:30 Uhr
Museumsabend:
Prof. Detlef Gronenborn, Mainz:
Ein Quantensprung der Geschichte - Die Anfänge der Landwirtschaft und ihre Bedeutung für das Hier und Jetzt
Lange Zeit war es eine Revolution, die sich in der Jungsteinzeit ereignet haben soll mittlerweile wird der Begriff des Quantensprungs bemüht, um den Umbruch dieser Zeit zu benennen. Auf jeden Fall war er gravierend, wobei die menschheitsgeschichtlichen Folgen mittlerweile negativer gesehen werden als früher.
Dies wird auch Thema des nächsten Museumsabends sein, den der Altertumsverein für Alzey und Umgebung, die Kreis-VHS und das Museum Alzey im Rahmen der Sonderausstellung „Bauer sucht Land“ gemeinsam am 23.10., um 19,30 Uhr veranstalten. Der Titel lautet: „Ein Quantensprung der Geschichte – Die Anfänge der Landwirtschaft und ihre Bedeutung für das Hier und Jetzt“.
Der Vortrag von Detlef Gronenborn, Archäologe am Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz und Professor an der Johannes Gutenberg-Universität setzt mit dem Beginn der Landwirtschaft im Nahen Osten vor 10.000 Jahren ein. Seit dieser Zeit durchläuft die Menschheit einen Quantensprung, dessen Folgen letztlich zur heutigen globalen Umwelt- und Klimasituation geführt haben. Verbunden mit Landwirtschaft und Viehzucht sind stabilere Lebensverhältnisse, die zu einer Bevölkerungszunahme geführt haben, letztlich auch zu komplexeren sozialen und politischen Strukturen und Organisationsformen. Auch gesellschaftsinterne Dynamiken werden verstärkt, die einen fortwährenden Ablauf von Bevölkerungsanstiegen und -zusammenbrüchen bewirkten. Diese gesellschaftlichen Zyklen lassen sich bis heute verfolgen und bilden die Grundlage für die akuten globalen Probleme der Überbevölkerung, Umweltzerstörung und des Klimawandels.
Alle Interessierten sind zu dem spannenden, mit aktuellen Bezügen angereicherten kostenfreien Vortragsabend in das Museum Alzey (Antoniterstraße 41) eingeladen.
Mo., 09.10.2023, 19:30 Uhr
Museumsabend:
Prof. Peter Haupt, Mainz:
Das römische Bad Alzey und seine Götterwelt
Es ist der dritte Auftritt von Prof. Peter Haupt im Vortragsreigen des Jubiläumsjahres „1800 Jahre Alzey“. Der Professor für vor- und frühgeschichtliche Archäologie an der Universität Mainz nimmt am Montag, dem 9.10.2023, um 19,30 Uhr, das römische Bad Alzey und seine Götterwelt in den Blick. In römischer Zeit hatte sich Alzey zu einem prosperierenden Landstädtchen entwickelt. Wesentlichen Anteil daran hatte eine Schwefelquelle mit Heiligtum und Kurbetrieb, deren zahlreiche Denkmäler sich in den Grundmauern des spätantiken Kastells erhalten haben. Im Vortrag werden die Spuren zusammengetragen und interpretiert, außerdem wird der Betrieb eines solchen Quellheiligtums vorgestellt.
Alles Interessierten sind herzlich zu dem von Altertumsverein für Alzey und Umgebung e.V., Kreis-VHS und Museum Alzey gemeinsam veranstalteten kostenfreien Vortragsabend in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
Da die räumlichen Kapazitäten des Museums Alzey begrenzt sind, ist eine Anmeldung zu dem Vortrag erforderlich – telefonisch (06731/495 700) oder per Mail (museum(at)alzey.de).
Mo., 25.09.2023, 19:30 Uhr
Museumsabend:
Dr. Eva Häusler, Viernheim:
Holzbauten und haltbare Gefäße – Brunnen und Keramik der frühen Bauern
„Bauer sucht Land“ lautet der Titel der aktuellen Sonderausstellung des Museums Alzey über die ersten Siedler der Jungsteinzeit in Süddeutschland. Begleitende Vorträge bieten die Möglichkeit zur inhaltlichen Vertiefung von Ausstellungsaspekten. Unter dem Titel „Holzbauten und haltbare Gefäße – Brunnen und Keramik der frühen Bauern“ wird die Mitkuratorin der Alzeyer Ausstellung, Dr. Eva Häussler, Viernheim, am Montag, dem 25.09.2023, um 19.30 Uhr, eine Fundgruppe näher beleuchten, die erst in der jüngeren Zeit mit der Entdeckung jungsteinzeitlicher Brunnen in den Fokus gelangte. Objekte vergänglicher Materialien vergrößern nicht nur das Fundspektrum, sondern auch den Erkenntnisgewinn. Dies und anderes mehr wird Thema des Abends sein.
Eine Teilnahme an dem von Altertumsverein für Alzey und Umgebung, KVHS Alzey-Worms und Museum Alzey veranstalteten „Museumsabend“ ist nur mit Anmeldung möglich – telefonisch über die Touristinformation Alzeyer Land (06731/495700) oder per Email (museum(at)alzey.de). Der Vortrag ist kostenfrei.
Mo., 07.08.2023, 19:30 Uhr
Museumsabend:
Dr. Andrea Zeeb-Lanz, Speyer:
7000 Jahre vor heute: Im Westen viel Neues - Die Bauern der Bandkeramik erobern Mitteleuropa „Bauer sucht Land“ lautet der Titel der aktuellen Sonderausstellung des Museums Alzey über die ersten Siedler der Jungsteinzeit in Süddeutschland. Und gutes, fruchtbares Land fanden sie hier reichlich. Die Lößböden Rheinhessens waren für die Migranten, die vor mehr als 7.000 Jahren aus dem Vorderen Orient über Griechenland und das Karpatenbecken kamen, attraktiv. Wer waren diese Siedler und welche Innovationen brachten sie an den Rhein? Denn ihre Lebensweise unterschied sich grundlegend von der der nomadisieren Jäger und Sammler, die bis dahin hier lebten. Deshalb wird der durch sie eingeleitete wirtschaftliche und soziale Umbruch mitunter auch als „neolithische Revolution“ bezeichnet.
Unter dem Titel „7000 Jahre vor heute: Im Westen viel Neues. Die Bauern der Bandkeramik erobern Mitteleuropa“ wird die bekannte Archäologin und Kuratorin der Alzeyer Ausstellung, Dr. Andrea Zeeb-Lanz, Speyer, am Montag, dem 07.08.2023, um 19:30 Uhr, in ihrem Vortrag nicht nur diese Fragen beantworten, sondern auch ein Gesamtbild der neuen Kultur und Lebensweise der Ackerbauern der frühen Jungsteinzeit vermitteln.
Eine Teilnahme an dem von Altertumsverein für Alzey und Umgebung, KVHS Alzey-Worms und Museum Alzey veranstalteten „Museumsabend“ ist nur mit Anmeldung möglich – telefonisch über die Touristinformation Alzeyer Land (06731/495700) oder per Email (museum(at)alzey.de). Der Vortrag ist kostenfrei.
Mo., 05.06.2023, 19:30 Uhr
Museumsabend:
Prof. Dr. Peter Haupt und Dr. Margarethe König, Mainz:
Getreide und Wein im Überfluss?
Zur landwirtschaftlichen Produktion in den villae rusticae
Zu den Römern aufs Land
Im Rahmen der Vortragsreihe des Museums Alzey, des Altertumsvereins für Alzey und Umgebung und der Kreis-VHS anlässlich des Römerjahrs „1800 Jahre Alzey“ begeben sich die Veranstalter diesmal aufs Land. Unter dem Titel „Getreide und Wein im Überfluss? Zur landwirtschaftlichen Produktion in den villae rusticae“ referieren der Archäologe Prof. Dr. Peter Haupt und die Archäo-Botanikerin Dr. Margarethe König von der Universität Mainz über die Landwirtschaft und die ländliche Siedlungsstruktur in römischer Zeit in Rheinhessen.
Auch damals boten die sehr guten Böden und das milde Klima Rheinhessens der Landwirtschaft gute Rahmenbedingungen. Dennoch finden wir gravierende Unterschiede zwischen den antiken und den heutigen Verhältnissen: Bauern wirtschafteten deutlich weniger selbstständig, sie lebten nicht in Dörfern und die Landschaft stellte sich insgesamt ganz anders dar, als heute. So wurden etwa andere Feld- und Baumfrüchte angebaut, wozu man sich heute teils ungewöhnlich erscheinender Techniken bediente. Im Vortrag werden die wesentlichen Aspekte der römischen Landwirtschaft zwischen Rhein und Selz vorgestellt und den Zuhörern damit die Möglichkeit gegeben, sich selbst ein Urteil über die Vorzüge und Nachteile der jeweiligen Zeiten zu bilden. Nach dem Vortrag stehen die Referenten für Fragen zur Verfügung.
Da die räumlichen Kapazitäten begrenzt sind, ist eine Anmeldung zu dem Vortrag erforderlich – telefonisch (06731/495 700) oder per Mail (museum(at)alzey.de).
Mo., 27.03.2023, 19:30 Uhr
Museumsabend:
Prof. Dr. Peter Haupt, Mainz:
Das spätantike Kastell in Alzey
Am Montag, dem 27. 3. 2023 wird der Vortragsreigen zur römischen Geschichte Alzeys und des Alzeyer Landes im Jubiläumsjahr „1800 Jahre Alzey“ fortgesetzt. Im Rahmen der von Altertumsverein, KVHS-Alzey-Worms und Museum Alzey veranstalteten Museumsabende hält Prof. Dr. Peter Haupt vom Institut für Altertumswissenschaften, Arbeitsbereich Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz einen Vortrag über die Geschichte des Kastells in Alzey. Da er selbst Grabungen im Römerkastell leitete, ist er mit den archäologischen Befunden ebenso vertraut wie mit der langen Forschungsgeschichte und den sich verändernden Sichtweisen auf eine der bedeutendsten spätantiken Militäranlagen an der Rheingrenze. Die Erkenntnisse über das Kastell in Alzey werden von ihm mit grundlegenden Fragen zum Wandel der spätrömischen Provinzbevölkerung in eine germanisch dominierte Gesellschaft in Verbindung gebracht.
Alle Interessierten sind herzlich zu der kostenfreien Veranstaltung um 19.30 Uhr in das Museum Alzey in der Antoniterstraße 41 eingeladen.
Da die räumlichen Kapazitäten begrenzt sind, ist eine Anmeldung zu dem Vortrag erforderlich – telefonisch (06731/495 700) oder per Mail an museum(at)alzey.de
Mo., 06.02.2023, 19:30 Uhr
Museumsabend:
Dr. Angelika Hunold, Mayen
1800 Jahre Alzey und mehr - Leben im vicus Altiaium
Der Vortragsreigen zur römischen Geschichte Alzeys und des Alzeyer Landes im Jubiläumsjahr „1800 Jahre Alzey“ startet am Montag, dem 06.02.2023. Im Rahmen der von Altertumsverein, KVHS-Alzey-Worms und Museum Alzey veranstalteten Museumsabende gibt die Archäologin Dr. Angelika Hunold, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kompetenzbereich Vulkanologie, Archäologie und Technikgeschichte des Römisch-Germanischen-Zentralmuseums, unter dem Titel „1800 Jahre Alzey und mehr“ Einblicke in das Leben im vicus Altiaium. Der Name der Siedlung und ihrer Bewohner ist seit dem Jahr 223 n. Chr. bekannt. Ihre Anfänge liegen jedoch ein ganzes Stück früher, in spätkeltischer Zeit. Und ihr Ende war eine verheerende Katastrophe! Von diesen Ereignissen und dem ganz normalen Leben, das dazwischen lag, erzählt dieser Vortrag.
Angelika Hunold, die sich in ihrer Doktorarbeit intensiv mit der römischen Zivilsiedlung Alzey befasste, ist sicherlich die fachlich kompetenteste Wissenschaftlerin für einen Vortrag über die römische Zivilsiedlung Alzey.
Alle Interessierten sind herzlich zu der kostenfreien Veranstaltung um 19.30 Uhr in das Museum Alzey in der Antoniterstr. 41 eingeladen.
Termine und Themen 2022
Mo., 14.11.2022, (muss leider vertagt werden)
Anton Neugebauer, Saulheim:
Otto, der Letzte oder der rausgeworfene Raugraf.
Über den Truchsessen von Alzey und sein Grabdenkmal aus der Nikolaikirche
Di., 27.09.2022, Johannes Matthias Michel, Karlsruhe:
Seht, wie man mich zerschlägt in tausend Scherben. [mehr]
Der Alzeyer Dichter Karl Schloß (1876 - 1944) und das Schicksal seiner deutsch-jüdischen Familie
Di., 27.09.2022, 19:30 Uhr
Museumsabend:
Johannes Matthias Michel, Karlsruhe
Der Alzeyer Dichter Karl Schloß und das Schicksal seiner deutsch-jüdischen Familie
Es ist ein bewegendes Lebensschicksal, das der Karlsruher Kirchenmusikdirektor Johannes Michel in seiner fesselnden Biographie „Seht, wie man mich zerschlägt in tausend Scherben. Der Alzeyer Dichter Karl Schloß (1876 - 1944) und das Schicksal seiner deutsch-jüdischen Familie“ aufgearbeitet und nachgezeichnet hat.
Man erfährt von einem talentierten Jungliteraten, der um 1900 seinen Platz in der Münchner Kulturszene suchte und sich privat in einem unkonventionellen Beziehungsgefüge verfing. Auch deshalb sah sich der Nachfahre jüdischer Kaufleute aus Framersheim gezwungen, zur Existenzsicherung in das väterliche Tabakgeschäft einzutreten. Der Dichter musste Geschäftsmann in Alzey und Worms werden. Nach 1933 erlebte nicht nur die Firma ihren wirtschaftlichen Niedergang. Auch Karl Schloß und seine nichtjüdische Ehefrau Rosel hatten in Deutschland keine Zukunft mehr und mussten emigrieren. In Den Haag verhaftet, endeten ihre Leben 1944 in den Konzentrationslagern des NS-Staates.
Die vom Altertumsverein, der Kreis-VHS und dem Museum Alzey gemeinsam veranstaltete Buchvorstellung wird der Verfasser der Biographie, Johannes Michel, als bebilderten Vortrag gestalten. Alle Interessierten sind herzlich am Dienstag, dem 27. 9. 2022, um 19:30 Uhr in das Museum Alzey (Antoniterstr. 41) eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Termine und Themen in 2020
Mo., 07.09.2020: Renate Rosenau, Alzey, und
Gerhard Holzer, Wendelsheim:
Moses wandert – Rachel handelt -
ein Beitrag zum Europäischen Tag der
Jüdischen Kultur [mehr]
Mo., 10.08.2020: Dr. Tobias Schmuck, Bechtolsheim:
Gravelotte 1870 -
die Rheinhessen erinnern sich an einen
Einigungskrieg [mehr]
Mo., 20.01.2020: Dr. Ulrich Karl, Grünstadt:
Die Römer brachten Farbe ins Haus [mehr]
Mo., 07.09.2020, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Renate Rosenau, Alzey, und Gerhard Holzer, Wendelsheim:
Moses wandert – Rachel handelt -
ein Beitrag zum Europäischen Tag der Jüdischen Kultur
Der Altertumsverein für Alzey und Umgebung, die Kreis-VHS und das Museum Alzey laden alle Interessierten herzlich zu dem kostenfreien Vortrag um 20 Uhr in die Antoniterstraße 41 ein.
Da Corona-bedingt die Teilnehmerzahl an dieser Veranstaltung beschränkt ist (max. 25 Personen), ist eine Anmeldung entweder telefonisch (06731/499364) oder per Email (touristinfo@alzey.de) erforderlich.
Mo., 10.08.2020, 20:00 Uhr
Dr. Tobias Schmuck, Bechtolsheim:
Gravelotte 1870 -
die Rheinhessen erinnern sich an einen Einigungskrieg
Wem sagt heute der Ortsname Gravelotte noch etwas? Nahe der lothringischen Gemeinde fand am 18. August 1870 eine der großen Schlachten des sog. Deutsch-Französischen Krieg statt, bei der an der Seite der preußischen Truppen auch rheinhessische Regimenter zum Kampfeinsatz kamen. Noch die Einweihung des Alzeyer Kriegerdenkmals mit der Germania des Kreuznacher Künstlers Hugo Cauer am 20. August 1893 war bestimmt von dem Gedenken an die Schlacht bei Gravelotte. Wie das Kriegerdenkmal mittlerweile aus dem Stadtzentrum Alzeys verschwunden ist, so verschwand jedoch auch Gravelotte weitgehend aus dem kollektiven Gedächtnis. Die Rolle die Gravelotte lang Zeit in Erinnerungskultur Rheinhessens spielte, ist Thema des nächsten Alzeyer Museumsabends am Montag, dem 10.8.2020, um 20 Uhr. Der Altertumsverein für Alzey und Umgebung, die Kreis-VHS und das Museum Alzey haben hierfür den Bechtolsheimer Historiker Dr. Tobias S. Schmuck als Referenten gewonnen. Da Corona-bedingt die Teilnehmerzahl an dieser Veranstaltung beschränkt ist (max. 25 Personen), ist eine Anmeldung entweder telefonisch (06731/499364) oder per Email (touristinfo@alzey.de) erforderlich.
Mo., 30.03.2020, (muss wegen Corona verschoben werden)
Museumsabend:
Dr. Bernd Werner, Altrip
Funde eines Strandspaziergangs am Meer des "Mainzer Beckens"
Mo., 20.01.2020, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Ulrich Karl, Grünstadt
Die Römer brachten Farbe ins Haus
Berühmt sind die Wandmalereien aus Pompeji und Herculaneum, die der Ascheregen des im Jahr 79 n. Chr. ausgebrochenen Vesuvs verschüttete. Aber nicht nur dort, sondern auch in den römischen Provinzen nördlich der Alpen finden sich Reste von Wandmalereien. Dies gilt für den Vicus Alzey ebenso wie für den benachbarten Vicus in Eisenberg. Insbesondere die Reste bemalten Mauerputzes im römischen Vicus von Eisenberg und im dortigen Burgus, einer Kleinfestung der römischen Armee, nimmt Dr. Ulrich Karl in seinem Vortag im Rahmen der Alzeyer Museumsabende am Montag, dem 20.01.2020 in den Blick.
Der Vicus in Eisenberg ist seit kurz vor der Zeitenwende nachweisbar und bestand bis weit ins 5. Jahrhundert. Schnell entwickelte sich die Siedlung von ersten Häusern in Holzbauweise in eine weitläufig aus Stein gebaute Kleinstadt. Die im Vicus lebenden Handwerker wurden durch die erfolgreiche Eisenproduktion zu wohlhabenden Mittelständlern, die sich eine schöne Gestaltung ihrer Häuser leisten konnten, aber keinen Prunk. Nach der Auflassung des Vicus verfielen die Gebäude und der Putz zerfiel in kleine Stücke. Wir haben hier eine ziemlich typische Fundsituation: Die Fundstücke erlauben keine vollständige Wiedergabe eines Motivs. Daher wird an vergleichbaren, aber besser erhaltenen Beispielen diskutiert, wie die intakten, in Freskotechnik erstellten Wandmalereien ausgesehen haben könnten. Vor allem aber werden die üblicherweise an anderen Orten der damaligen Germania superior (Obergermanien) verwendeten Pigmente erläutert. Dabei wird es nicht zuletzt auch um die Frage gehen, ob die hier verarbeiteten Farbpigmente vor Ort gewonnen wurden oder von Material stammten, das man von zum Teil weit entfernten Lokalitäten des Imperium Romanum importierte. Falls letzteres zutrifft, ergeben sich interessante Hinweise auf die Einbindung hiesiger Vici in weitgespannte Handelsnetze.
Der Altertumsverein für Alzey und Umgebung, die Kreis-VHS und das Museum Alzey laden alle Interessierten herzlich zu dem kostenfreien Vortrag um 20 Uhr in die Antoniterstraße 41 ein.
Termine und Themen in 2019
Mo., 11.11.2019,
Dr. Susanne Urban, Worms
Die SchUM-Stätten am Rhein.
UNESCO-Welterbe werden und Welterbe bleiben [mehr]
Mo., 21.10.2019,
J. Bergmann, H. Augustin, A. Grode, S. Reinsch
Geschichte wird gemacht.
Alzeyer Stadtchronisten/innen berichten. [mehr]
Mo., 11.03.2019,
Prof. Dr. Dieter Quast, Mainz
Importierte Kostbarkeiten. Der Granatschmuck des Frühen Mittelalters [mehr]
Mo., 04.02.2019,
Dr. Regina Schäfer, Mainz
Von Kurfürsten und Bürgern, Nonnen und Dirnen.
Alzey im Mittelalter [mehr]
Mo., 14.01.2019,
Thomas Ehlenberger, Gau-Odernheim:
Der lange Krieg 1914-18 [mehr]
Mo., 11.11.2019, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Susanne Urban, Worms
Die SchUM-Stätten am Rhein.
UNESCO-Welterbe werden und Welterbe bleiben
Sie waren einst bedeutende Stätten jüdischer Gelehrsamkeit und jüdischen Lebens: die SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz. Als solche verfolgen sie momentan unter dem Motto "SchUM-Städte am Rhein – Jüdisches Erbe für die Welt", gemeinsam mit den Jüdischen Gemeinden und dem Land Rheinland-Pfalz, die Anerkennung als UNESCO-Welterbe.
Für ihren nächsten „Museumsabend“ am Montag, dem 11.11.2019, haben der Altertumsverein für Alzey und Umgebung, die Kreis-VHS und das Museum Alzey Dr. Susanne Urban, Geschäftsführerin des SchUM-Städte e.V., als Referentin gewinnen können. In ihrer Präsentation wird sie kurz die Monumente vorstellen, die die SchUM-Gemeinden bedeutsam machten und welche Vermittlungsaktivitäten derzeit anstehen. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Geschichte der Wormser Synagoge, die über 900 Jahre von der jüdischen Gemeinde der Stadt belebt wurde, bis sie 1938 den Pogromen zum Opfer fiel. Die Debatten um den Wiederaufbau nach der Shoah und die heutige Nutzung zeigen - die Synagoge war zerstört, aber nicht verloren.
Alle Interessierten sind herzlich zu der kostenfreien Veranstaltung um 20 Uhr in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
neuer Termin: Mo., 21.10.2019, 20:00 Uhr
alter Termin: der ursprüngl. Termin vom 14.10. musste verlegt
werden.
Museumsabend:
J. Bergmann, H. Augustin, A. Grode, S. Reinsch
Geschichte wird gemacht.
Alzeyer Stadtchronisten/innen berichten.
Die Verszeile eines Hits der Gruppe Fehlfarben aus den 1980er Jahren lieferte den Titel für eine Vortragsreihe des Altertumsvereins für Alzey und Umgebung, der Kreis-VHS und des Museums Alzey. „Geschichte wird gemacht“ hieß es seinerzeit. Nach dem ZDF-Redakteur und Filmemacher Heiner Gatzemeier sind es diesmal die Alzeyer StadtchronistInnen: Jürgen Bergmann, Hans-Hartwig Augustin, Almut Grode und Susanne Reinsch, die über ihre Arbeit berichten. In der Form der Chronik, d.h. in einer zeitlichen Reihenfolge, halten sie seit Jahrzehnten kontinuierlich Ereignisse bzw. Geschehnisse aus dem Leben der Stadt fest und fassen sie zu einer chronologischen Darstellung der Geschichte Alzeys zusammen. In einer Art „Werkstattgespräch“ werden sie Einblicke geben, wie sie jeweils ihre Geschichte Alzeys mach(t)en. Wie wähl(t)en sie die Ereignisse aus, die sie für historisch relevant erachte(te)n, welche Bereiche des Stadtlebens (Politik, Wirtschaft, Vereins- und kirchliches Leben, Persönlichkeiten …) stehen und standen dabei im Vordergrund und welche Rolle spielen bzw. spielten persönliche Wertungen. Alle Interessierten sind herzlich zu dem kostenfreien Museumsabend am Montag, dem 21.10.2019, um 20 Uhr in das Alzeyer Museum (Antoniterstr. 41) eingeladen.
Mo., 11.03.2019, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Prof. Dr. Dieter Quast, Mainz:
Importierte Kostbarkeiten.
Der Granatschmuck des Frühen Mittelalters
https://www.regionalgeschichte.net/
Liest man das Wort „Edelstein“, so denkt man unwillkürlich an Reichtümer, an Diamanten, Saphire, Rubine. Ihren Wert erhalten diese Stücke durch ihre Seltenheit, durch ihre Farbe und ihren Glanz, aber auch durch ihre Härte, die eine Bearbeitung schwierig macht. Edelsteine schmückten Kronen, Diademe, Ringe und Broschen in allen Zeiten. Im frühmittelalterlichen Frankenreich waren bestimmte Edelsteine aber keinesfalls selten und rar – sie wurden im 5. und 6. Jh. sogar sehr häufig verwendet. Es waren die roten Almandine, eine Untergruppe des Granats, die in dünne Plättchen geschliffen wurden, um damit die Oberflächen von unterschiedlichen Objekten zu verzieren. Die Steine kamen zum größten Teil aus Indien und Sri Lanka, wurden aber im Frankenreich selbst verarbeitet. Ein Forschungsprojekt, an dem das RGZM beteiligt war, beschäftigte sich in den Jahren 2014-2016 mit der Herkunftsbestimmung der Steine, aber auch mit Fragen von Ideentransfer und Fernhandel. Über die Ergebnisse referiert beim nächsten Museumsabend am Montag, dem 11.3., um 20 Uhr Prof. Dr. Dieter Quast vom RGZM, Mainz. Alle Interessierten sind herzlich zu diesem kostenfreien Abend in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
Mo., 04.02.2019, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Regina Schäfer, Mainz
Von Kurfürsten und Bürgern, Nonnen und Dirnen. Alzey im Mittelalter.
Historisch war es vielleicht die bedeutendste Zeit für Alzey – das Mittelalter. Alzey konkurrierte zeitweilig mit Heidelberg um den Vorzug als Residenz der Pfalzgrafen. Sieben Klöster in und um Alzey bereicherten das religiöse Leben. Die Bürgerschaft lebte in einer wirtschaftlich prosperierenden und auch baulich attraktiven Stadt. Noch heute zeugt – in bescheidenen Resten – die Nikolaikirche davon.
Als Vorausblick auf den im Frühjahr diesen Jahres erscheinenden Mittelalter-Band der neuen Alzeyer Stadtgeschichte wird die vom Altertumsverein für Alzey und Umgebung mit der Herausgabe des Bandes betraute Historikerin Dr. Regina Schäfer von der Universität Mainz einen Blick auf das mittelalterliche Alzey werfen. Unter dem Titel „Von Kurfürsten und Bürgern, Nonnen und Dirnen“ wird sie politisch-herrschaftliche, wirtschaftliche, soziale und auch religiöse Aspekte des mittelalterlichen Lebens beleuchten. Alle Interessierten sind herzlich zu dem kostenfreien, von Altertumsverein und Kreis-VHS veranstalteten Vortragsabend am Montag, dem 4.2., um 20 Uhr, in das Museum Alzey (Antoniterstr. 41) eingeladen.
Mo., 14.01.2019, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Thomas Ehlenberger, Gau-Odernheim:
Der lange Krieg 1914-18
Es war ein besonderer Jahreswechsel vor 100 Jahre. Zwar waren auch bereits die Jahreswechsel seit Ausbruch des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 durch das Kriegsgeschehen mit all seinen Folgen belastet und daher anders als in Friedenszeiten. In vielen Familien herrschte Trauer um gefallene Angehörige, Konsumgüter waren knapp, vielerorts mangelte es an Heizmaterial und Grundnahrungsmitteln, Not und Hunger obwalteten. Und die Ungewissheit über den Fortgang des Krieges belastete die Stimmung, die zwischen Hoffnung und Resignation schwankte. Doch erst der Jahreswechsel 1918/19 markierte so etwas wie eine „Zeitenwende“. Die lange Zeit von Regierung und Militärführung genährte Hoffnung auf einen Siegfrieden hatte sich als Illusion erwiesen. Alle für den großen Krieg erbrachten Opfer waren vergeblich gewesen, vielen muteten sie nachgerade sinnlos an. Der Krieg war verloren, links des Rheins herrschte eine Militärbesatzung, die alte politische Ordnung war beseitigt, das Land wirtschaftlich zerrüttet und noch immer grassierte eine verheerende Grippe-Epidemie.
Der Vorsitzende des Gau-Odernheimer Geschichtsvereins, Thomas Ehlenberger, nimmt im Rahmen der vom Altertumsverein für Alzey und Umgebung, der Kreis-VHS und dem Museum Alzey veranstalteten Museumsabende am Montag, dem 14.1.2019, die „Zeitenwende 1918/19“ in den Blick. Angereichert durch historische Spielszenen, für die Thomas Ehlenberger in die Rolle historischer Figuren schlüpft, und mit zahlreichen historischen Bildern illustriert lässt er das historische Geschehen vor 100 Jahren in seinen Auswirkungen auf die Bewohner der Region lebendig werden. Alle Interessierten sind zu dem kostenfreien Vortragsabend um 20 Uhr in das Museum Alzey herzlich eingeladen.
Termine und Themen in 2018
Mo., 05.11.2018, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Otfried Urban, Horrweiler:
Napoleon telegrafiert. Die optische Telegrafie in Rheinhessen zur Franzosenzeit [mehr]
Mo., 08.10.2018, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Jörg Schmidt, Ingelheim:
Vergessene Obstsorten in Rheinhessen [mehr]
Mo., 09.04.2018, 20:00 Uhr
Museumsabend:
"Ehre Rechtt, scheue niemandt" [mehr]
Mo., 05.03.2018, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Hangmümmler - Making of und Fake News [mehr]
Mo., 05.02.2018, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Eine Les-Art des Oceanus-Mosaiks der Römervilla
in Bad Kreuznach [mehr]
Mo., 05.11.2018, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Otfried Urban, Horrweiler:
Napoleon telegrafiert.
Die optische Telegrafie in Rheinhessen zur Franzosenzeit
Die optische Telegrafie in Rheinhessen zur „Franzosenzeit“ ist das Thema des nächsten Alzeyer Museumsabends am Montag, dem 5. 11., um 20 Uhr. Als Referenten haben Altertumsverein, Kreis-VHS und das Museum Alzey den Ingenieur Otfried Urban aus Horrweiler gewonnen.
Seit alters gab es neben der mündlichen und schriftlichen Nachrichtenübermittlung auch akustische und optische Signalsysteme, die Rauch-, Feuer- oder Trommelzeichen nutzten. Bekannt sind die Signalfeuerlinien der Griechen. „Schnell wie ein Lauffeuer“ übermittelten sie knappe militärische Meldungen über weite Entfernungen.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde die optische Telegrafie zu einem leistungsstarken Nachrichtensystem für die französischen Revolutionstruppen durch Claude Chappe (1763-1805) ausgebaut. Auf weithin sichtbaren Signaltürmen oder hohen Gebäuden ließ er Masten errichten, auf denen mittels verstellbarer Signalarme eine Vielzahl an Signalbildern eingestellt werden konnte. Alle Buchstaben des Alphabets, aber auch Sonderzeichen konnten auf diese Weise in verschlüsselter Form weitergegeben werden. Zwischenstationen, die in einem Abstand von bis zu 15 km auf einander folgten, stellten die Signalbilder nach und übermittelten sie an die nächste Station. An der Endstation wurden die Signalbilder mit Hilfe spezieller Code-Verzeichnisse dechiffriert. Auf diese Weise konnte eine aus 30 Wörtern bestehende Meldung Paris von Lille aus in etwa einer Stunde erreichen.
Administrative, vor allem aber militärische Belange beförderten den Ausbau der optischen Telegrafenlinien. Noch 1813 wurde unter Napoleon die Linie Metz – Mainz errichtet, die in Rheinhessen über die Napoleonshöhe bei Zotzenheim und den Mainzer Berg bei Schwabenheim nach Mainz führte. Seit 2014 steht auf der Napoleonshöhe ein rekonstruierter Signalturm als „technikgeschichtliches Denkmal“, das an die Anfänge der Nachrichtenübertragung über weite Distanzen erinnern soll, zugleich aber auch als Aussichtsturm dient.
Otfried Urban wird in Alzey nicht nur die Geschichte der optischen Telegrafie speziell in Rheinhessen skizzieren, sondern mittels eines nachgebauten Modells auch die Funktionsweise demonstrieren. Alle Interessierten sind herzlich zu der kostenfreien Veranstaltung in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
Mo., 08.10.2018, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Jörg Schmidt, Ingelheim:
Vergessene Obstsorten in Rheinhessen
Auch in Rheinhessen lassen sie sich noch finden: alte Obstsorten. So steht einer der wenigen noch bekannten Bäume des „Weißapfels“ in Alzey. Für den Altertumsverein, die Kreis-VHS und das Museum Alzey war dies der Anlass, dem Thema „Vergessene Obstsorten in Rheinhessen“ einen Museumsabend zu widmen.
Am Montag, dem 8.10.2018, wird um 20,00 Uhr Dr. Jörg Schmidt vom Arbeitskreis „Alte Obstsorten“ der Naturschutzgruppe Ingelheim das historische rheinhessische Obstsortiment beleuchten. Neben einzelnen Sortenportraits wird er eine kleine Einführung in die Obstsortenkunde, die historische Entwicklung und eine Gegenüberstellung des früheren mit dem heutigen Obstsortiment geben. Aber auch die Arbeit des pomologischen Arbeitskreises in Ingelheim wird kurz vorgestellt. Damit man sich ein Bild von den historischen Obstsorten machen kann, werden zahlreiche Lithographien mit Darstellungen ihrer Früchte und Blätter an diesem Abend präsentiert. Und es wird auch einige Früchte zum Probieren geben. Alle Interessierten sind herzlich zu dem kostenfreien Vortragsabend in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
Mo., 09.04.2018, 20:00 Uhr
Museumsabend:
"Ehre Rechtt, scheue niemandt".
Das Gerichtsverfahren des Stadtgerichts Alzey im 15. und 16. Jahrhundert
Gestritten und um sein Recht gekämpft wurde schon immer. Klagen vor Gericht und die Rechtsprechung können dem-zufolge auf eine lange Geschichte zurückblicken. Geändert hat sich im Laufe der Zeit allerdings die Art des Gerichtsverfahrens vom mündlichen hin zum uns heute selbstverständlichen schriftlichen Klageverfahren.
Der Übergang vom traditionellen zum sog. "modernen Gerichtsverfahren" lässt sich u.a. anhand historischer Gerichtsbücher nachvollziehen. Solche liegen für die kurpfälzische Oberamtsstadt Alzey aus den Jahren 1585 bis 1616 vor. Der aus Alzey stammende Rechtsanwalt Steffen Welker hat sie für seine Dissertation bearbeitet. Sein Vortrag im Rahmen der gemeinsam von Altertumsverein, KVHS und Museum Alzey veranstalteten „Museumsabende“ zeigt: Die Frage nach der historischen Entwicklung der Rechtsprechung ist keineswegs nur trockene Materie, die Juristen interessiert. Sie enthält durchaus lebendige Seiten, wenn man einen intensiven Blick in die Quellen wirft. Alle Interessierten sind herzlich zu der kostenfreien Veranstaltung am Montag, dem 9.4.2018, um 20 Uhr in die Antoniterstr. 41 eingeladen.
Mo., 05.03.2018, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Hangmümmler - Making of und Fake News
Am Montag, dem 5.03.2018, laden das Museum Alzey, der Altertumsverein und die KVHS um 20:00 Uhr zu ihrem nächsten Museumsabend unter dem Titel „Hangmümmler - Making of und Fake News“ ein. Der Kurator der aktuellen Sonderausstellung des Museums Alzey, Dr. Claus Maywald, wird bei seinem Vortrag, ausgehend vom Gegenstand der Ausstellung, dem kaukasischen „Hangmümmler“, sehr grundsätzlich den überaus aktuellen Fragen von Wahrheit und Fälschung nachgehen, psychologisch wie philosophisch. Im Anschluss an den Vortrag können und sollen im Gespräch, bei einem Glas Wein, Fragen und Meinungen zu dem Thema vertiefend diskutiert werden. Wir virulent dieses ist, zeigt die Tatsache, dass die Alzeyer Ausstellung sogar der Süddeutschen Zeitung einen Bericht wert war. Der Vortrag ist kostenfrei.
Mo., 05.02.2018, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Walther E. Krumme, Hargesheim:
Eine Les-Art des Oceanus-Mosaiks der Römervilla in Bad Kreuznach
Zu den herausragenden Exponaten der Bad Kreuznacher Römerhalle gehört das 1966 gefundene „Oceanusmosaik“. Es handelt sich dabei um einen von zwei Mosaikfußböden der römischen Palastvilla von Bad Kreuznach aus dem 3. Jahrhundert nach Christus. Angefertigt hat das Oceanusmosaik der Mosaikkünstlert Victorinus, der sich auf dem Mosaik nicht nur schriftlich verewigte („VICTORINUS TESS(ELLARIUS) FEC(IT)“), sondern auch selbst bildlich darstellte.
Walther Krumme aus Hargesheim ist es gelungen, mit Messschnur und Stift das geometrische Geheimnis der Darstellungsprinzipien des Mosaiks zu entschlüsseln. Wie er den „Victorinus-Code“ knackte und damit fehlende Puzzleteile des Mosaiks rekonstruieren konnte, wird der Referent im Rahmen eines Museumsabends am Montag, dem 5.2., um 20 Uhr im Alzeyer Museum nicht nur erläutern, sondern auch praktisch demonstrieren. Die Besucher können dabei nachvollziehen, wie der römische Mosaikkünstler mit Hilfe des regelmäßigen Fünfecks als geometrische Matrix über eine Art Schablone allein mit Messschnur und Stift die Vorlage für ein Schiff in ein Mosaik zeichnete.
Alle Interessierten sind herzlich zu dem von Museum Alzey, Altertumsverein und KVHS veranstalteten kostenfreien Museumsabend in die Antoniterstr. 41 eingeladen. Bei einem Glas Wein kann im Anschluss an den Vortrag über die spezielle „Les-Art“ des Oceanus-Mosaiks von Walther Krumme diskutiert werden.
Termine und Themen in 2017
Mo., 23.01.2017, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Lebensräume im Mainzer Becken – Tiere und ihre Umwelt vor
30 Millionen Jahren [mehr]
Mo., 03.04.2017, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Faszinierende Begegnung im Roten Meer – die Seekuh [fällt aus]
Mo., 29.05.2017, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Alzey im Ersten Weltkrieg – städtische Versorgungstechnik
im modernen Krieg [mehr]
Mo., 04.09.2017, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Geschlagene Steine, geschlachtete Tiere -
Altsteinzeit im Alzeyer Land [mehr]
Mo., 23.10.2017, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Wolf oder Hund und Haustier? [mehr]
Mo., 06.11.2017, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Gehorteter Schmuck der späten Völkerwanderungszeit
aus Alzey [mehr]
Mo., 06.11.2017, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Ronald Knöchlein, Mainz:
Gehorteter Schmuck der späten Völkerwanderungszeit aus Alzey.
Eine neue Präsentation in der vor- und frühgeschichtlichen Dauerausstellung aus Anlass des Jubiläumsprojektes "VorZeiten" der Landesarchäologie
Gold der Völkerwanderungszeit aus Alzey
Am Montag, dem 6.11.2017, um 20.00 Uhr, zeigt das Museum Alzey eine Neupräsentation in der vor- und frühgeschichtlichen Dauerausstellung. Aus Anlass des Jubiläumsprojektes „VorZeiten“ der Landesarchäologie Rheinland-Pfalz wird der spektakuläre Hortfund, der im Jahr 2012 bei Grabungen im Bereich des Alzeyer Römerkastells geborgen wurde und nun in die Dauerausstellung des Museums integriert wird, von Dr. Ronald Knöchlein, Mainz vorgestellt. Die exklusive Wertigkeit der Fundobjekte – u.a. silberne, feuervergoldete Fibeln, goldene Ohrringe – erlaubt den Schluss, dass um 500 n. Chr. im Bereich des Kastells Angehörige der fränkischen Oberschicht ihren Sitz hatten. In seinem Vortrag wird Dr. Knöchlein sowohl die Fundstücke vorstellen als auch die historischen Schlüsse darlegen, die sich aus dem Hortfund für die späte Völkerwanderungszeit in Alzey ziehen lassen. Alle Interessierten sind herzlich zu der kostenfreien Veranstaltung in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
Mo., 23.10.2017, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Christine Wustrow, Kiel:
Wolf oder Hund und Haustier?
Anmerkungen zur Domestikation des Hundes anhand des jungsteinzeitlichen Canidenschädels aus Esselborn
Seit wann ist der Hund der treueste Begleiter des Menschen in Rheinhessen? Aufschluss darüber kann ein archäologischer Altfund aus Esselborn geben. Zu dem heute im Museum Alzey befindlichen Fundkomplex aus der Jungsteinzeit gehört auch ein Caniden-Schädel, der mittlerweile paläozoologisch untersucht wurde. Im Rahmen der Museumsabende wird Dr. Christiane Wustrow, Kiel, am Montag, dem 23.10., um 20 Uhr im Alzeyer Museum ihre Ergebnisse vorstellen. Neben der spannenden Frage, ob es sich bei dem Esselborner Schädel um einen Wolf oder einen Hund handelt, wird die Referentin auch allgemein auf die Domestikation des Hundes in der Jungsteinzeit eingehen. Hundefreunde sowie archäologisch und zoologisch Interessierte sind herzlich zu dem vom Museum, Altertumsverein und Kreis-VHS veranstalteten, kostenfreien Vortragsabend in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
Mo., 04.09.2017, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Mathias Probst M.A., Binzwangen
Geschlagene Steine, geschlachtete Tiere -
Altsteinzeit im Alzeyer Land
Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der
Landesarchäologie Rheinland-Pfalz, das in
Mainz mit der großen Sonderausstellung
„vorZEITEN – Archäologische Schätze an
Rhein und Mosel“ bedacht wurde, hat auch das Museum Alzey seine vor- und frühgeschichtliche Abteilung mit einer neuen Ausstellungseinheit zur Altsteinzeit komplettiert.
Ein Faustkeil - das Allzweck-Werkzeug der Zeit - aus Eppelsheim steht sozusagen als dingliches Symbol dieser frühesten Epoche der Menschheitsgeschichte. Vor allem aber werden Funde von der wohl bedeutendsten Fundstelle der Altsteinzeit im Alzeyer Land: dem Jagd- und Schlachtplatz bei Wallertheim präsentiert. Vor 110.000 Jahren jagten dort Neandertaler über Jahre hinweg speziell Wisente, zerlegten sie und beuteten sie aus. Eine kleine szenische Modelldarstellung veranschaulicht die archäologischen Befunde in Form eines Lebensbildes.
Am Montag, dem 4.09.2017, um 20.00 Uhr, wird der Archäologe und Altsteinzeit-Spezialist Mathias Probst M.A. im Rahmen der Museumsabende des Alzeyer Museums nicht nur die neue Ausstellungsvitrine vorstellen. Unter dem Titel „Geschlagene Steine, geschlachtete Tiere – Altsteinzeit im Alzeyer Land“ führt er zugleich in diesen fernen, aber längsten Abschnitt der menschlichen Geschichte und Kulturentwicklung ein.
Alle Interessierten sind herzlich zu dieser kostenfreien Veranstaltung in das Alzeyer Museum eingeladen.
Mo., 29.05.2017, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Christopher Germayer, Kail
Alzey im Ersten Weltkrieg –
städtische Versorgungstechnik
im modernen Krieg
Im Vorfeld der für das Jahr 2018 geplanten Sonderausstellung des Museums Alzey zum 1. Weltkrieg hält der Historiker Christoph Germayer am Montag, dem 29.Mai einen Vortrag zum Thema „Alzey im Ersten Weltkrieg. Städtische Versorgungstechnik im modernen Krieg“.
Neue, bis dahin nicht gekannte Dimensionen kennzeichneten den Ersten Weltkrieg als ersten industrialisierten Massenkrieg. Dies galt für die Waffentechnik ebenso wie für die Zahl der Soldaten. Und es betraf die Mobilisierung der ökonomischen und gesellschaftlichen Ressourcen an der sog. „Heimatfront“, fernab des eigentlichen Kriegsschauplatzes. In bis dahin nicht gekannter Weise wurde die zivile Bevölkerung Teil einer allumfassenden Kriegsmaschinerie, die auch ihr einen schwer lastenden Beitrag zu dem versprochenen und erhofften „Siegfrieden“ abverlangte.
Auf der Grundlage des Alzeyer Kriegstagebuches von Wilhelm Bumann sowie der städtischen Archivüberlieferung, die Christoph Germayer im Rahmen seiner Master-Arbeit an der Universität Mainz auswertete, wird vor allem auf die Lebensmittel- und Güterversorgung der Zivilbevölkerung in der ländlichen Kleinstadt Alzey während der Kriegsjahre 1914-1918 eingegangen.
Alle Interessierten sind herzlich um 20 Uhr zu dem von Altertumsverein für Alzey und Umgebung, Kreis-VHS und Museum Alzey veranstalteten kostenlosen Vortrag in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
Mo., 03.04.2017, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Faszinierende Begegnung im Roten Meer – die Seekuh
Museumsabend am 03.04.2017 musste verlegt werden
Der Museumsabend am Montag, dem 03.04.2017 zum Thema „Faszinierende Begegnung im Roten Meer – die Seekuh“ muss wegen der Erkrankung eines der Referenten leider verlegt werden. Der Termin soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Nähere Hinweise werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Mo., 23.01.2017, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Kai Nungässer, AZ-Dautenheim:
Lebensräume im Mainzer Becken –
Tiere und ihre Umwelt vor
30 Millionen Jahren
Auch der erste Museumsabend 2017, der am Montag, dem 23. 1., um 20 Uhr stattfindet, nimmt noch einmal das Geburtstagskind des vergangenen Jahres in den Blick - Rheinhessen. Genauer: es geht um das rheinhessische Meer, das uns in seiner fossilen Überlieferung bis heute sehr gegenwärtig ist.
So kann man an vielen Stellen in der Umgebung von Alzey die Ablagerungen des Mainzer Meeresbeckens beobachten, das einst Rheinhessen sein maritimes Gepräge gab. Über 1000 Tier- und Pflanzenarten wurden in 200 Jahren Forschung in den Sedimenten dieses Meeres nachgewiesen. Vor 30 Millionen Jahren besiedelten sie die verschiedensten Lebensräume in einem flachen, subtropischen Meer. Während Napfschnecken auf dem Brandungskliff den Wellen trotzten, gruben sich Muscheln und Seeigel in weiche Sandböden ein. Ausgedehnte Seegraswiesen boten Nahrung für Seekühe und Meeresschildkröten, und im offenen Wasser jagten Haie nach ihrer Beute.
Der reich bebilderte Vortrag des Dautenheimer Biologen Kai Nungesser, Mitarbeiter der GDKE Rheinland-Pfalz im Bereich erdgeschichtliche Denkmalpflege in Mainz, beleuchtet die vielfältigen Lebensgemeinschaften der damaligen Zeit und erklärt, wie sich die Lebewesen den verschiedensten Herausforderungen ihres jeweiligen Lebensraums angepasst haben. Der von Altertumsverein, Kreis-VHS und Museum Alzey veranstaltete Museumsabend ist kostenfrei. Alle Interessierten sind herzlich in die Antoniterstr. 41 eingeladen.
Termine und Themen in 2016
- Mo., 25.01.2016, ** 19:00 Uhr **
Begegnungen - Georg Scheu und Rheinhessens Scheureben treffen fränkische Scheureben [mehr]
-> ausgebucht! - Mo., 22.02.2016, 20:00 Uhr
50 Millionen Jahre Erdgeschichte -
Formationen im Mainzer Becken [mehr] - D i e n s t a g, 08.03.2016, ** 19:00 Uhr **
Rheinhessen - Frauenwandel in 200 Jahren [mehr] - Mo., 04.04.2016, 20:00 Uhr
Ernst Ludwig Heil! - 20 Jahre Rheinhessen in Liedern [mehr] Do., 01.09.2016, 20:00 Uhr
Zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur:
Jüdische Sprachen im Alzeyer Land [mehr]- Mo., 05.09.2016, 20:00 Uhr
Bauen an der Identität Rheinhessens - die Verwendung heimischer Naturwerksteine [mehr] - Mo., 24.10.2016, 20:00 Uhr
Vorsteherin Auguste Schneider und die Wende auf rheinhessischen Tellern [mehr] - Mo., 28.11.2016, 20:00 Uhr
"Der Weise von Nieder Saulheim": Professor Dr. Johannes Neeb (1767 - 1843) und sein Bild von Rheinhessen [mehr]
Mo., 28.11.2016, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Helmut Schmahl, Alzey
"Der Weise von Nieder-Saulheim":
Prof. Dr. Johannes Neeb (1767-1843)
und sein Bild von Rheinhessen
Altertumsverein, Kreis-VHS und Museum Alzey laden am Montag, dem 28.11.2016, um 20:00 Uhr, zu einem Museumsabend ein, der der regionalen Geschichte Rheinhessens gewidmet ist. Dr. habil. Helmut Schmahl aus Alzey nähert sich ihr dabei über ein biographisches Portrait. Sein Vortrag "‘Der Weise von Nieder-Saulheim‘: Prof. Dr. Johannes Neeb (1767-1843)" ist vorderhand zwar dem facettenreichen Lebensweg eines Mannes gewidmet, der Theologe und Gutsbesitzer, Philosophie-Professor und Ortsbürgermeister, Schriftsteller und Landtagsabgeordneter war. Im Mittelpunkt des Vortrags wird jedoch dessen „Bild von Rheinhessen“ stehen. Von daher reiht sich auch dieser Vortrag ein in die Reihe von Bemühungen, im Zuge des Jubiläumsjahres „200 Jahre Rheinhessen“ dem Selbstverständnis dieser Region auf die Spur zu kommen. Alle Interessierten sind herzlich zu dieser kostenfreien Veranstaltung in das Museum Alzey (Antoniterstr. 41) eingeladen.
Mo., 24.10.2016, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Renate Rosenau, Alzey
Vorsteherin Auguste Schneider
und die Wende auf rheinhessischen Tellern
Sie sind noch heute legendär – die Vorsteherin der ehemaligen Alzeyer Kreishaltungsschule Auguste Schneider und das von ihr verfasste, in sieben Auflagen erschienene „Praktische Kochbuch“. Historisch-kulturgeschichtlich und biographisch ist hingegen der Vortrag, den Renate Rosenau, Alzey, im Rahmen der Museumsabende am Montag, dem 24. Oktober, um 20 Uhr, unter dem Titel: „Vorsteherin Auguste Schneider und die Wende auf rheinhessischen Tellern“ präsentiert.
Sie behandelt zum einen die Geschichte der von 1893 bis 1932 existierenden Kreishaushaltungsschule (Gründung, Aufgaben, Ende) und skizziert die Lebensgeschichte der langjährigen Vorsteherin dieser Institution. Vor allem aber wirft sie den Blick in das von Auguste Schneider verfasste Kochbuch, das keineswegs einer altertümlichen regionalen Küche verpflichtet war, sondern stets die aktuellen Erkenntnisse aus den Ernährungswissenschaften für ihre rheinhessischen Schülerinnen aufbereitete. Die von ihr eingeleitete „Wende auf rheinhessischen Tellern“ war insofern ein Beitrag zu der wissenschaftlich angeleiteten Modernisierung, die die Hauswirtschaft im beginnenden 20. Jahrhundert erfuhr.
Alle Interessierte sind herzlich zu dem kostenfreien, vom Altertumsverein für Alzey und Umgebung und der KVHS Alzey-Worms veranstalteten Vortragsabend in das Museum Alzey eingeladen.
Wer noch ein Exemplar des Kochbuchs von Auguste Schneiders besitzt, wird im Übrigen gebeten, es zum Museumsabend mitzubringen.
Mo., 05.09.2016, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Friedrich Häfner, Budenheim
Bauen an der Identität Rheinhessens -
die Verwendung heimischer Naturwerksteine
Im Jubiläumsjahr „200 Jahre Rheinhessen“ wird ausgiebig an der Identität Rheinhessens gearbeitet. Auch das Museum Alzey möchte an der Identität der Region mitbauen. Für einen diesbezüglichen Museumsabend haben die Veranstalter – Museum, Altertumsverein und KVHS – den Geologen Dr. Friedrich Häfner aus Budenheim gewinnen können, der sich dem Thema aus einer besonderen, seinem wissenschaftlichen Hintergrund verpflichteten Perspektive nähert. Der Geologe rückt nämlich die Verwendung heimischer Naturwerksteine und ihre Prägekraft für die Baukultur der Region in den Fokus seines Vortrags. Denn nicht nur der Weinbau oder die Migration, sonder auch die regionale Bauweise und die verwendeten Baumaterialien gehören zu den identitätsbildenden Faktoren für Rheinhessen. Wer sich für diese „Bausteine“ der rheinhessischen Identität interessiert, ist herzlich zu dem kostenfreien Museumsabend am Montag, dem 5.9.2016, um 20 Uhr, in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
(bitte in den Rahmen klicken
zum Vergrößern)
Do., 01.09.2016, 20:00 Uhr
Zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur:
Dr. Rudolf Post, Gabsheim, und Renate Rosenau, Alzey
Jüdische Sprachen im Alzeyer Land
Die Sprachen der Juden im Alzeyer Land sind Thema eines facettenreichen Museumsabends, den das Museum Alzey zusammen mit dem „Arbeitskreis Juden im Alzeyer Land des Altertumsvereins für Alzey und Umgebung e.V.“ im Rahmen des Europäischen Tages der jüdischen Kultur am Donnerstag, dem 1. 9. 2016, um 20 Uhr veranstaltet.
Hebräisch - Jiddisch - Deutsch sprachen die Juden, die seit dem 17. Jahrhundert wieder in Alzey und Umgebung siedelten: mit Jiddisch als Alltags- und Handelssprache, hebräisch als "heilige Sprache" der Gottesdienste. Im 19. Jahrhundert vollzogen sich wesentliche - auch sprachliche - Veränderungen. Nach einer kurzen Einführung zu jüdischen Sprachen allgemein und dem Jiddischen stellt der Sprachwissenschaftler Dr. Rudolf Post das kürzlich aufgetauchte Creditbuch des Salomon Schönfeld aus Erbes-Büdesheim vor, begonnen 1771. Außerdem erläutert er die hebräischen Komponenten des Jiddischen in der rheinhessischen Mundart an Beispielen. Die Geschichte des Creditbuches, seit sieben Generationen in Familienbesitz, erzählt Frau Ulrike Michel.
Im 19. Jahrhundert verstanden immer weniger Juden das Hebräische, sie konnten den Gottesdiensten, vor allem einer hebräischen Predigt, nicht folgen. Renate Rosenau berichtet über die aktive Rolle, die der junge Alzeyer Rabbiner Dr. Samuel Adler Mitte der 1840er Jahre in Rabbinerkonferenzen spielte. Rudolph Brach, damals ein Kind, schildert in seinen Jugenderinnerungen 1830 - 1847 anschaulich die Veränderungen in der Alzeyer Israelitischen Religionsgemeinde. 30 Jahre später nahm das 1880 gegründete "Päda", das Großherzogliche Lehrer-Seminar, auch die Ausbildung jüdischer Lehrer auf.
Zu dem Museumsabend sind alle Interessierten herzlich in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
Mo., 04.04.2016, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Stefan Höning, Breunigweiler/Alzey
Ernst Ludwig Heil! - 200 Jahre Rheinhessen in Liedern
Am Montag, dem 04.04.2016, um 20 Uhr präsentiert der Lehrer am Alzeyer Aufbaugymnasium Stephan Höning zusammen mit Joachim Seltmann eine historisch-musikalische Zeitreise unter dem Titel: "Ernst Ludwig Heil! - 200 Jahre Rheinhessen in Liedern".
Die Mischung aus Konzert und Vortrag gibt einen informativen wie unterhaltsamen Einblick in die rheinhessische Geschichte. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Phase des Großherzogtums Hessen von 1816-1918, anschließend geht die Reise weiter bis ins wiedervereinigte Deutschland. Am Beispiel von historischen Liedern werden zentrale Ereignisse der deutschen Geschichte in ihrer Wirkung auf Rheinhessen dargestellt, außerdem verdeutlichen die Lieder Denkweise und Mentalität der Zeit. So erhalten wichtige Wendepunkte der deutschen Geschichte wie der Vormärz und die 1848er-Revolution, die Entstehung des Kaiserreiches und der 1. Weltkrieg ihren regionalgeschichtlichen Bezug.
Alle Interessierten sind herzlich zu dieser kostenfreien, von Altertumsverein, KVHS und Museum Alzey veranstalteten „Geschichtsstunde“ der besonderen Art in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
Di., 08.03.2016: 19:00 Uhr
Museumsabend:
Rheinhessen - Frauenwandel in 200 Jahren
Veranstalter: Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Alzey-Worms und Museum Alzey
Lernen Sie Rheinhessinnen aus den vergangenen (zwei) Jahrhunderten in einer ganz besonderen Weise kennen und beleuchten Sie mit uns ein Stück Frauengeschichte. Bekannte wie unbekannte Frauengestalten treten aus der Geschichte hervor und in einen Dialog. Unter der Regie von Roswitha Wünsche-Heiden eröffnet eine rheinhessische Dienstmagd von 1816 die Runde. Die Ausnahmemusikerin Johanna Senfter, die Vorsteherin der Haushaltungsschule in Alzey, Auguste Schneider und die Cousinen Marie und Ella Wolf, 1908 und 1909 als erste zu Ärztinnen approbiert, setzen die Reihe fort. Der Malerin Margit Manz wird ebenso Aufmerksamkeit gewidmet, wie der Archivarin Elisabeth Darapski, die im Nationalsozialismus verfolgt wurde. In die jeweiligen Rollen schlüpfen Laienschauspielerinnen, unter anderem auch Schülerinnen vom Staatlichen Aufbaugymnasium Alzey – Landeskunstgymnasium Rheinland-Pfalz. Mit Bärbel Petzold, deutsche Fußballmeisterin von 1970, Ines Knappe, nach der Wiedervereinigung aus der DDR kommend und Simone Renth-Queins, der Deutschen Weinkönigin aus dem Jahr 2000 treten außergewöhnliche Rheinhessinnen der Gegenwart auf die Bühne, die aus ihrem eigenem Leben erzählen …
Leider ist diese Veranstaltung schon ausgebucht.
Mo., 22.02.2016: 20:00 bis 22:00 Uhr
Museumsabend:
Prof. Dr. Kirsten Grimm, Mainz
50 Millionen Jahre Erdgeschichte -
Formationen im Mainzer Becken
„Eine ausgewiesene Spezialistin für die Erdgeschichte unserer Region wird am Montag, dem 22.02.2016, um 20:00 Uhr, „50 Millionen Jahre Erdgeschichte“ in den Blick nehmen. Im Fokus des Vortrags von Frau Prof. Dr. Kirsten Grimm von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz werden dabei insbesondere die Formationen im Mainzer Becken stehen. Nicht zuletzt für den geologischen Laien wird sie die Schichtenfolge, die Stratigraphie des Mainzer Beckens darstellen und zugleich erläutern, warum wir mittlerweile statt von Meeressand, Rupelton, Schleichsand oder Cyrenenmergel besser von Alzey-. Bodenheim-, Stadecken- oder Sulzheim-Formation sprechen sollten.
Alle Interessierte sind herzlich zu dem kostenfreien, vom Altertumsverein für Alzey und Umgebung und der KVHS Alzey-Worms veranstalteten Vortragsabend in das Museum Alzey eingeladen.
Leider ist diese Veranstaltung mittlerweile restlos ausgebucht. Weitere Anmeldungen sind nicht mehr möglich!
Mo., 25.01.2016, ** 19:00 Uhr **
Museumsabend:
Veranstalter: Freunde des Museums Alzey e.V.
und Stadt Alzey
Begegnungen -
Georg Scheu und Rheinhessens Scheureben
treffen fränkische Scheureben
Vinologische Begegnung – Scheureben Rheinhessens und Frankens
Nicht nur zwei Jubiläen ist diese Veranstaltung im Alzeyer Museum gewidmet. Als Beitrag der Stadt Alzey und des Fördervereins der Freunde des Museums Alzey zum Jubiläumsjahr „200 Jahre Rheinhessen“ wird am Montag, dem 25. Januar 2016, ab 19 Uhr ein rheinhessisches Gewächs, das in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiern darf, in den Fokus einer vergleichenden Weinprobe gerückt: die Scheurebe. Von der Pfalzweinwerbung mittlerweile zur Rebsorte des Jahres 2016 gekürt, möchte auch Alzey, als Wohn- und Dienstsitz des Rebenzüchters Georg Scheu (1879-1949) – bei aller sonstigen Zurückhaltung in Bezug auf Scheu – nicht hintan stehen, ihm und seiner Neuzüchtung die Reverenz zu erweisen. Dies zumal die Scheurebe infolge eines Wiederauflebens aromatischer Rebsorten nicht nur in Rheinhessen gegenwärtig eine gewisse Renaissance erfährt.
Aus diesem Grund laden die Stadt Alzey und die Freunde des Museums zu einer vergleichenden Weinprobe ein, die eine Begegnung von Scheureben zweier deutscher Weinbaugebiete, nämlich Rheinhessen und Franken, ermöglicht. Der Leiter des Museums Alzey, Dr. Rainer Karneth, wird kurz die Vita des Alzeyer Rebenzüchters und Pioniers eines modernen Weinbaus in Rheinhessen nachzeichnen, während Bernd Kern, der Geschäftsführer von Rheinhessen e. V., ausgewählte Scheureben der hiesigen Weinbauregion kommentierend präsentiert. Scheureben aus Franken wird der Weinfachberater des Bezirks Unterfranken, Herrmann Mengler, vorstellen, der aus Würzburg seine Auswahl fränkischer Scheureben mitbringen wird.
Im Anschluss an die kommentierte Probe wird es die Möglichkeit zu einer freien Verkostung der Weine in ungezwungener Runde geben.
Da die Weinprobe mittlerweile restlos ausgebucht ist, sind weitere Anmeldungen leider nicht mehr möglich!
Eine Anmeldung für diese Veranstaltung über die Tourist-Information des Alzeyer Landes war erforderlich (Tel. 0 67 31 - 49 93 64 oder Email: touristinfo(at)alzey.de).
Es wird ein Unkostenbeitrag von 10 Euro pro Person erhoben.
Themen und Termine in 2015
- Mo., 02.02.2015: 20:00 Uhr
Der Jude mit dem Hakenkreuz [mehr]
Buchvorstellung und Lesung - Mo., 02.03.2015: 20:00 Uhr
Landwirtschaft in Rheinhessen
vom Neolithikum bis zum Mittelalter [mehr] - Mo., 13.04.2015: 20:00 Uhr
Eine Basilika mit Hallenkrypta vom Prozessionstyp auf dem Petersberg: Altes neu wertgeschätzt, aus Archäologie und Denkmalpflege zwischen Gau-Odernheim und Bechtolsheim [mehr] - Mo., 07.09.2015, 20:00 Uhr
„Gibt’s noch ein кусок арбуз?"
Zur Sprache und ethnischen Identität der zweiten Generation der Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion [mehr] - Mo., 12.10.2015, 20:00 Uhr
Die Wälder in Rheinhessen - Früher und heute [mehr] - Mo., 16.11.2015, 20:00 Uhr
Volker von Alzey und die Volker aus Alzey [mehr]
Mo.,16.11.2015, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Volker von Alzey und die Volker aus Alzey
Alzey nennt sich bis heute „Volkerstadt“. Denn von hier stammte Volker von Alzey, eine der Hauptfiguren des Nibelungenliedes, der als „Fiedler“ den höfischen Spielmann ebenso verkörperte wie den ritterlichen Helden. So bekannt wie das Nibelungenlied, so prominent war Volker von Alzey im Mittelalter als literarische Figur. Erst zu Beginn der Neuzeit geriet das Nibelungenlied in Vergessenheit – und damit auch Volker. Im 19. Jahrhundert setzte jedoch ein abermaliger Aufstieg des Nibelungenliedes – nun als neuer nationaler Mythos – ein. Die Nibelungen und Volker erhielten einen festen Platz im nationalen Bildungskanon. Und auch in Alzey begann man Volker wieder zu entdecken.
Was bedeutete die Prominenz des nibelungischen Helden Volker jedoch für die Vornamengebung, speziell in Alzey? Dieser Frage geht der Alzeyer Museumsleiter Dr. Rainer Karneth in einem Vortrag am Montag, dem 16.11.2015, um 20,00 Uhr unter dem Titel „Volker von Alzey und die Volker aus Alzey“ nach. Alle Interessierten sind herzlich zu dem kostenfreien, von Altertumsverein und KVHS Alzey veranstalteten Museumsabend in das Alzeyer Museum eingeladen.
Mo., 12.10.2015, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Gerhard Hanke, Alzey
Die Wälder in Rheinhessen - Früher und heute
Sicher, die Wälder in Rheinhessen nehmen sich eher bescheiden aus. Was ist der Ober-Olmer Wald im Gegensatz zum Schwarzwald und sei es auch nur der nördliche. Und selbst die größeren Waldgebiete im Südwesten Rheinhessens sind doch eher klein dimensioniert. Umso interessanter erscheint ein Blick zurück in die Geschichte des Waldes in Rheinhessen. Wie war es um den Wald in der Frühen Neuzeit, im Mittelalter, während der Römerzeit oder gar in der Vorgeschichte in Rheinhessen bestellt? Wie sah er aus, welche Rolle spielte er für die Menschen und warum existiert er heute nur noch in Restbeständen? Auf diese und ähnliche Fragen wird der Leiter des Forstamts Rheinhessen, Dr. Gerhard Hanke, bei seinem Vortrag: „Die Wälder in Rheinhessen - früher und heute“ am Montag, dem 12. 10. ebenso eingehen, wie auf die Situation der rheinhessischen Wälder in der Gegenwart. Hierbei wird es um den Bestand gehen, um die Funktionen und die Nutzung der Wälder, aber auch um die Folgen, die der Klimawandel für den Wald mit sich bringt. Alle Interessierten sind herzlich zu dem kostenfreien, von Museum Alzey, Altertumsverein und KVHS veranstalteten Museumsabend in das Alzeyer Museum eingeladen.
Mo., 07.09.2015, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Katharina Dück, Heidelberg:
Gibt's noch ein кусок арбуз?
Zur Sprache und ethnischer Identität der zweiten Generation der Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion
Was heißt Russlanddeutsch heute?
Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung des Museums Alzey „Deutsche aus Russland – Geschichte und Gegenwart“ hält am Montag, dem 7. 9. 2015 um 20 Uhr Frau Katharina Dück vom Institut für Deutsche Sprache in Mannheim einen Vortrag mit dem Titel „‘Gibt’s noch ein кусок арбуз?‘ Zur Sprache und ethnischer Identität der zweiten Generation der Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion“ im Alzeyer Museum. Der Untertitel des Vortrags umreißt knapp das Thema des Museumsabends, der der Frage nach den kulturellen Traditionen und dem Selbstverständnis der Russlanddeutschen in der heutigen deutschen Gesellschaft nachgeht. Doch was ist mit der rhetorischen Eingangsfrage gemeint und mit der Redewendung „кусок арбуз“? Die Antwort hierauf muss und wird die Referentin geben. Alle Interessierten sind deshalb auf den 7. 9. verwiesen [mehr]
Zu dem kostenfreien Vortrag und zur Auflösung der Rätselfrage lädt das Alzeyer Museum zusammen mit dem Altertumsverein für Alzey und Umgebung und der KVHS alle Interessierten herzlich in die Antoniterstraße 41 ein.
Mo., 13.04.2015: 20:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Jens Dolata, Mainz - Bechtolsheim
Eine Basilika mit Hallenkrypta vom Prozessionstyp auf dem Petersberg: Altes neu wertgeschätzt, aus Archäologie und Denkmalpflege zwischen Gau-Odernheim und Bechtolsheim
Für den nächsten Museumsabend am Montag, dem 13. April, um 20 Uhr konnte der Archäologe Dr. Jens Dolata, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Landesarchäologie Mainz, Vorstandsmitglied der IG Petersberg und Vorsitzender des Heimatvereins Bechtolsheim, gewonnen werden. Aus aktuellem Anlass der Aktivitäten auf dem Petersberg wird er zu dem Thema "Eine Basilika mit Hallenkrypta vom Prozessionstyp auf dem Petersberg: Altes neu wertgeschätzt, aus Archäologie und Denkmalpflege zwischen Gau-Odernheim und Bechtolsheim" referieren.
Der Bildervortrag schlägt einen Bogen von der Ausgrabung durch Prof. Friedrich Behn im Jahr 1947, über die Wiederauffindung originaler Bauteile vom Petersberg in Dolgesheim, bis zur Wiederherstellung und Vermittlung des Geländedenkmals im Rahmen der IG Petersberg. Urkundliche und bildliche Quellen, archäologische Funde sowie Parallelbefunde aus Mittelitalien werden vorgestellt. Der Vortrag stimmt auf den Festakt zur Einweihung auf dem Petersberg am Sonntag, dem 26. April 2015 ein. An diesem Tag soll der neu errichtete Kulturweg am Mons Beati Petri der Öffentlichkeit übergeben und gebührend gefeiert werden.
Der Vortragsabend im Museum Alzey, Antoniterstraße 41, ist eine gemeinsame Veranstaltung des Museums Alzey, des Altertumsvereins für Alzey und Umgebung und der Kreis-Volkshochschule Alzey-Worms in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Bechtolsheim. Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Im Anschluss an den Vortrag lädt der Heimatverein zu einem Glas Wein vom Petersberg ein. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Mo., 02.03.2015, 20:00 bis 22:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Margarethe König, Mainz
Landwirtschaft in Rheinhessen vom Neolithikum bis zum Mittelalter
Rheinland-Pfalz, insbesondere aber Rheinhessen gilt heute als das „Land der Rüben und Reben“. Dieses Signum steht am Ende einer Innovation, die mit der Sesshaftwerdung des Menschen in der Jungsteinzeit ihren Anfang nahm und den Ausgangspunkt des nächsten Museumsabends am Montag, dem 2. März bildet. Wie die Landwirtschaft sich in Rheinhessen bis zum Mittelalter entwickelte, wird die Forstwirtschaftlerin und Archäobotanikerin Dr. Margerethe König vom Archäologischen Institut der Uni Mainz auf der Grundlage archäologischer Funde und Befunde aufzeigen.
Die Menschen ließen sich in unserem Raum auf Grund der fruchtbaren Böden und eines milden Klimas ab ca. 5.500 v. Chr. dauerhaft nieder. Sie bauten Häuser, bewirtschafteten Äcker und hielten Haus- bzw. Nutztiere. In den anschließenden Epochen der Bronze- und Eisenzeit erweiterte sich das Spektrum der Kulturpflanzen und der Haustiere. Die Landwirtschaft machte in Bezug auf Bodenbearbeitungs- und Erntetechniken durch die Entwicklung der Metalltechnologien große Fortschritte.
Die Zeit der römischen Präsenz war geprägt durch die Extensivierung der Flächen und Intensivierung des Landbaus, was sich agrartechnologisch wiederum in effizienten neuen Geräten manifestierte. Die „Villenwirtschaft“ setzte sich durch, „neue“ Pflanzenarten hielten Einzug, die als Kulturpflanzen an geeigneten Standorten nördlich der Alpen angebaut wurden. Archäobotanische, archäozoologische und archäologische Zeugnisse belegen die „Übernahme“ römischer Lebensart in Rheinhessen.
Im Mittelalter gewannen weitere Kulturpflanzen – insbesondere Obstarten, aber auch Getreide – an Bedeutung für die Ernährungssicherung der Bevölkerung. Die Quellenlage in diesem Zeitabschnitt unterscheidet sich insofern gravierend als nun schriftliche und bildliche Zeugnisse zur Situation der Landwirtschaft vorliegen. Vor allem archäobotanische, aber auch archäologische Belege ergänzen diese bestens, denn alles, was selbstverständlich oder allgemeiner Wissensstand war, wurde selten notiert.
Alle Interessierten sind herzlich zu diesem kostenfreien Vortrag, um 20 Uhr in das Alzeyer Museum in der Antoniterstr. 41 eingeladen.
Maximum: 50 Personen
Veranstalter: Museum Alzey, Altertumsverein für Alzey und Umgebung e.V. und KVHS
Mo., 02.02.2015: 20:00 bis 22:00 Uhr
Museumsabend:
Lorenz S. Beckhardt, Köln
Der Jude mit dem Hakenkreuz
Buchvorstellung und Lesung
„Meiner deutschen Familie“ gewidmet ist die im vergangenen Jahr im Aufbau-Verlag erschienene Familiengeschichte des WDR-Redakteurs Lorenz S. Beckhardt. Im Mittelpunkt des Buches steht der 1889 in Wallertheim geborene Großvater des Autors, Fritz Beckhardt. Dieser, ein deutscher Patriot durch und durch, meldete sich im 1. Weltkrieg als Freiwilliger, gelangte nach Frankreich an die Front und wurde als Infanterist mit dem Eisernen Kreuz (I. und II. Klasse) ausgezeichnet. Anfang 1917 kam er zu den Fliegern, wurde zum Piloten ausgebildet und errang als Jagdflieger, zu dessen Geschwader zeitweilig auch Herman Göring gehörte, höchste militärische Ehren. Das Kreuz des Hohenzollernordens mit Schwertern schmückte seine Uniform, insgesamt 17 Abschüsse wurden ihm zugerechnet. Als Glücksbringer bei seinen Einsätzen diente ein auf seinem Doppeldecker aufgemaltes Hakenkreuz. Wahrlich ein bemerkenswertes Kapitel deutscher Familiengeschichte.
Doch Fritz Beckhardt war Jude und das gibt seiner Geschichte und der seiner Familie eine besondere Wendung, macht die Geschichte außergewöhnlich. Der als „Jude mit dem Hakenkreuz“ bekannt gewordene Fritz Beckhardt wird 1937 wegen „Rassenschande“ inhaftiert, kommt ins KZ Buchenwald. Wohl auf die Intervention Hermann Görings wird er aus dem Lager entlassen und kann zusammen mit seiner Frau nach England fliehen, wohin die beiden Kinder Beckhardts bereits 1938 mit einem Kindertransport geschickt worden waren. Dort überlebt die Familie die NS-Zeit. Andere Mitglieder der Familie hingegen wurden deportiert und ermordet. Der Neuanfang im Nachkriegsdeutschland war bestimmt von dem Versprechen Fritz Beckhadts, das er seinem Schwiegervater gegeben hatte: „Hitler wird den Krieg verlieren wir kommen wieder zurück, auch nach diesen ‚tausend Jahren‘ wird es noch Juden am Rhein geben“. Doch was die Nationalsozialisten nicht vermochten, sollte die Wiedergutmachungsbürokratie der jungen Bundesrepublik schaffen, die „Kämpfernatur“ Fritz Beckhardts zu brechen. 1962 verstarb er nach mehreren Schlaganfällen in Wiesbaden.
Lorenz S. Beckhardt, der Enkel des „Juden mit dem Hakenkreuz“, wird im Rahmen einer Lesung im Museum Alzey, am Montag, dem 2. 2. 2015, um 20 Uhr, nicht nur die Geschichte seines Großvaters und seiner „deutschen Familie“ vorstellen, die eng mit Rheinhessen und Alzey verbunden ist. Nicht nur, dass Fritz Beckhardt aus Wallertheim stammte, seine Schwester war in Alzey verheiratet und seine Eltern liegen auf dem Alzeyer Friedhof begraben. Zugleich wird er aber auch von der Geschichte eines familiären Verdrängungsprozesses und der persönlichen, in einem längeren Prozess der Selbstfindung sich vollziehenden Rückkehr zum Judentum berichten. Alle Interessierten sind herzlich zu der kostenfreien Veranstaltung in das Alzeyer Museum eingeladen.
Maximum: 50 Personen
Veranstalter: Museum Alzey, Altertumsverein für Alzey und Umgebung e.V. und KVHS
Mo., 10.11.2014, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Wolfgang Bickel, Armsheim
Vom Hinkelstein zum Altartisch -
6 000 Jahre Religionsgeschichte in unserer Region -
vom langen Atem der Religion und dem kurzen Atem der Theologie
Flurdenkmäler, das klingt ländlich schlicht, ja profan. Nicht jedoch für den Armsheimer Kunst- und Kulturhistoriker Dr. Wolfgang Bickel. Der langjährige Dokumentar der Flurdenkmäler der Region "Zwischen Rhein und Donnersberg" vermag, ausgestattet mit dem notwendigen geistesgeschichtlichen Rüstzeug, diesen scheinbar belanglosen Dokumenten auch eine tiefere, religiöse Dimension abzugewinnen. Unter dem vielversprechenden Titel „Vom Hinkelstein zum Altartisch – 6000 Jahre Religionsgeschichte in unserer Region – vom langen Atem der Religion und dem kurzen Atem der Theologie“ wird er die Ergebnisse seiner diesbezüglichen Spurensuche im Rahmen des nächsten Museumsabends des Altertumsvereins, der KVHS und des Museums am Montag, dem 10. 11. 2014, um 20 Uhr vorstellen. Alle Interessierten sind herzlich zu der kostenfreien Veranstaltung in das Alzeyer Museum in der Antoniterstr. 41 eingeladen.
Mo., 08.09.2014, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Eva Bergt, München
Bettina Niekamp, Riggisberg (CH)
Der Thorarolle restaurierter Mantel
Bericht über das Restaurierungsprojekt des Belmont'schen Thoramantels aus dem 18. Jahrhundert
Bereits im Jahr 1988 anlässlich einer Sonderausstellung „Zur Geschichte der Alzeyer Juden“ konnte das Alzeyer Museum einen ursprünglich aus Alzey stammenden Thoramantel aus dem Nachlass der Alzeyer Familie Belmont für wenige Wochen als Leihgabe präsentieren. Danach ging er wieder nach England ins Familienarchiv der Familie Belmont zurück. 2009 kam er im Reisegepäck von Renate Rosenau erneut nach Alzey. Die Familie Carver, in deren Besitz sich der Thora-Mantel mittlerweile befand, hatte sich entschlossen, das kulturhistorisch, aber auch (stadt-)geschichtlich wertvolle Objekt dem Museum Alzey als Geschenk zu überlassen. Der Thoramantel dürfte wohl zur Erstausstattung, der im Jahr 1791 von der Familie Belmont errichteten, ersten neuzeitlichen Synagoge in Alzey gehört haben. Er diente dort als Hülle für eine der religiös wie materiell bedeutsamen Thorarollen und fungierte dabei als Schutz und Schmuck zugleich.
Voraussetzung für eine Ausstellung des Thora-Mantels in der Judaika-Abteilung des Museums war jedoch seine Restaurierung. Die international renommierte Forschungsstelle und Ausbildungsstätte für Textilrestaurierung der Abegg-Stiftung in Riggisberg (Schweiz) konnte für diese Aufgabe gewonnen werden. Im Rahmen ihres Ausbildungs- und Forschungsbetriebs wurde dort der Thora-Mantel für das Alzeyer Museum kostenlos restauriert. Eine der Studierenden hat die Restaurierung im Zuge ihrer Abschlussarbeit (B.A.) vorgenommen und somit auch wissenschaftlich begleitet.
Ein Museumsabend des Alzeyer Museums stellt dieses Restaurierungsprojekt vor. Einleitend wird knapp der historische Hintergrund des Belmont'schen Thoramantels skizziert. Im Zentrum werden jedoch die beeindruckenden, aufwändigen Restaurierungsarbeiten und –ergebnisse stehen Hierüber wird die mittlerweile bei der Bayerischen Schlösserverwaltung beschäftigte Restauratorin Eva Bergt berichten. Die Leiterin der Textilwerkstatt Bettina Niekamp wird abschließend die Textilwerkstatt der Abegg-Stiftung wie auch diese Einrichtung selbst vorstellen.
Zu dem von Museum, Altertumsverein und KVHS anlässlich des Europäischen Tages der jüdischen Kultur 2014 veranstalteten kostenfreien Museumsabend am Montag, dem 8. 9., um 20 Uhr, sind alle Interessierten, insbesondere natürlich alle an alten Textilien, ihrer Restaurierung und Konservierung Interessierten, herzlich eingeladen.
Mo., 07.07.2014, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Peter Haupt, Mainz
Sagen des Alzeyer Landes aus archäologischer und historischer Perspektive
Wieder einmal ist es gelungen, den Archäologen Dr. Peter Haupt von der Universität Mainz für einen Vortrag nach Alzey zu holen. Das Thema des von Altertumsverein, KVHS und Museumveranstalteten Museumsabends lautet diesmal „Sagen des Alzeyer Landes aus archäologischer und historischer Perspektive“.
Speziell um archäologische Hinterlassenschaften und historische Ereignisse, um kulturgeschichtliche Denkmäler ranken sich auch im Alzeyer Land vielfach mehr oder weniger alte Sagen, die Antwort geben zu ihrer Herkunft, ihrer Funktion oder Wirkung. Unabhängig davon, ob die sagenhaften Deutungen heute als überholte Erklärungsversuche angesehen werden müssen, die Zusammenschau von archäologischen Überresten bzw. historischen Geschehnissen einerseits und ihrer Verarbeitung in der Form der Sage andererseits, besitzt einen besonderen Reiz. Dies zumal wenn die kritische Distanz des Wissenschaftlers überraschende und erhellende Blicke eröffnet, sei es auf die Teufelsrutsch, die Nibelungen oder die Weinheimer Burg Winnenberg.
Zu dem kostenfreien Museumsabend am Montag, dem 7. Juli, sind alle Interessierten herzlich um 20 Uhr in das Alzeyer Museum eingeladen.
Mo., 12.05.2014, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Berthold Schnabel, Deidesheim
Klöster in Alzey
Mittelalterliche Frauenklöster in Alzey
Beim nächsten von Museum, Altertumsverein und Kreis-VHS veranstalteten Museumsabend geht es um die mittelalterlichen Klöster Alzeys, genauer um die Frauenklöster. Anlass hierfür ist das Erscheinen des 1. Bandes des neuen „Pfälzischen Klosterlexikons“. Dank dem Anfangsbuchstaben A des Stadtnamens findet sich bereits in diesem Band der fast einhundertseitige Beitrag über Alzey und seine Klöster. Der bekannte Pfälzer Regionalhistoriker Berthold Schnabel aus Deidesheim und Mitarbeiter des Klosterlexikons wird am Montag, dem 12. Mai, um 20 Uhr speziell die Frauenklöster, nämlich Heilig Geist (bzw. St. Johann), Himmelgarten und „zu der Klingen“ in den Blick nehmen. Auf die Entstehung der Klöster, die Ordenszugehörigkeit sowie ihr Ende wird dabei ebenso eingegangen wie auf die Frage nach der sozialen Zusammensetzung des Konvents und den Vermögensgrundlagen dieser Klostergemeinschaften.
Alle Interessierten sind herzlich zu dieser kostenfreien Veranstaltung in das Museum der Stadt Alzey, Antoniterstraße 41 eingeladen.
Mo., 17.02.2014, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Frau Dr. Eva Rödel, Hessisches Staatsarchiv Darmstadt
„ ein bisschen Feuer im Dachstuhl [ ] legen“ – Der „Schulkampf“ in Rheinhessen und seine Folgen 1952 - 55
Wir freuen uns, dass die Kommission des Landtages für die Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz ihre interessante Publikation über den Schulkampf in Rheinhessen zwischen den Jahren 1952 und 1955 gerade bei uns in Alzey vorstellen wird, wozu auch der Vizepräsident des Landtags Rheinland-Pfalz, Herr Heinz-Hermann Schnabel, sein Kommen zugesagt hat.
Einzelheiten entnehmen Sie bitte der
Mo., 27.01.2014, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Andreas Wilhelm, Mannheim
„
denn es mir all mein leben leyd gewesen,
ein weibsmensch zu sein“ -
Über Fremd- und Selbstbestimmtheit im Leben Liselottes von der Pfalz (1652 - 1722)
Passend zum noch laufenden Wittelsbacher-Jahr beschäftigt sich der erste Alzeyer Museumsabend mit einer der bis heute bekanntesten pfälzischen Vertreterinnen dieser Dynastie: Elisabeth Charlotte von der Pfalz. Die 1652 geborene Enkelin des Winterkönigs in Heidelberg, die als Neunzehnjährige von ihrem Vater aus politischem Kalkül mit dem Bruder des französischen Königs Ludwig XIV. verheiratet wurde, ist im geschichtlichen Bewusstsein der Pfälzer bis in die Gegenwart lebendig geblieben. Dies liegt in erster Linie an der Vielzahl der von ihr erhaltenen Briefe an zahlreiche Verwandte und Bekannte im europäischen Hochadel. Diese vermitteln uns ein anschauliches, wenngleich naturgemäß subjektives Bild des französischen Hoflebens im Grand Siècle. Zugleich wird in diesen Briefen deutlich, welch hohen Preis Liselotte für ihren Aufstieg zu einer der ranghöchsten Damen Frankreichs zahlte; und wie sie, die dem Sonnenkönig zunächst freundschaftlich verbunden war, zunehmend unter der intriganten Atmosphäre des französischen Hofes und im Alter nicht selten unter Einsamkeit litt. Doch darf man in Liselotte wirklich nur ein Opfer politischen Kalküls und ausschließlich fremder Interessen der patriarchalisch-höfischen Gesellschaft ihrer Zeit sehen? Dieser Frage wird der Referent, Dr. Andreas Wilhelm, Mannheim - Wendelsheim, insbesondere mit Blick auf Liselottes Rolle als Ehefrau, Schwägerin und Mutter nachgehen und dabei auf der Grundlage zahlreicher brieflicher Selbstzeugnisse und anderer zeitgenössischer Text- und Bildquellen die wichtigsten Stationen ihres Lebens im historischen Kontext veranschaulichen. Alle Interessierten sind herzlich zu dem kostenfreien Vortrag: „ denn es mir all mein leben leyd gewesen, ein weibsmensch zu sein“ – Über Fremd- und Selbstbestimmtheit im Leben Liselottes von der Pfalz (1652-1722) am Montag, dem 27. Januar 2014, um 20 Uhr in das Museum eingeladen.
Mo., 11.11.2013, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Rainer Karneth, Alzey
Romantisieren in Alzey –
Die Wiederentdeckung Volkers und seines Schlosses
Am Montag, dem 11. 11. 2013, laden der Altertumsverein, die Kreis-VHS und das Museum um 20 Uhr zum nächsten „Museumsabend“ ein.
Unter dem Titel „Romantisieren in Alzey ‑
Die Wiederentdeckung Volkers und seines Schlosses“
wird Museumsleiter Dr. Rainer Karneth den Blick auf die Stadt Alzey im 19. Jahrhundert richten.
Alzey, zu Beginn des Jahrhunderts nicht viel mehr als „ein großes Dorf“ (S. Belmont), eine „bedeutungslose Provinzstadt“ (C. Wimmer), erlebte unter romantischem Vorzeichen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine ins Positive gewendete neue Sichtweise auf die Stadt, aus der sich ein historistisch gestimmtes neues Selbstbewusstsein zu speisen vermochte. Vor allem die Alzeyer Schlossruine und die in ihr baulich verkörperte mittelalterliche Geschichte der Stadt, aber auch Alzeys Spielmann und Ritter Volker mit seiner literarischen Prominenz im Mittelalter boten hierfür Ansatzpunkte. Wer mehr über dieses bis heute nachwirkende Kapitel Alzeyer Geschichte erfahren möchte, ist herzlich zu dem kostenfreien Vortrag ins Museum eingeladen.
Mo., 28.10.2013, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Zwischen Römern und Rittern -
die Franken im Alzeyer Land
Dr. Ronald Knöchlein, Mainz
Mit Römern und Rittern bewerben die Touristiker das Land Rheinland-Pfalz. Der dazwischen liegenden Epoche der Franken kommt damit nur eine untergeordnete Rolle in der Wahrnehmung zu. Diese korrespondiert in keiner Weise mit der historischen Realität. Dies zumindest dann, wenn man an die Ursprünge resp. Keimzellen der meisten Orte in Rheinhessen denkt, die in die fränkische Zeit datieren.
Den „Franken im Alzeyer Land“ ist der nächste Museumsabend mit dem Frankenexperten der Landesarchäologie Dr. Ronald Knöchlein am Montag, dem 28. Oktober, um 20 Uhr in Alzey gewidmet. Neben allgemeinen Grundinformationen zum Frühen Mittelalter, zu den Franken und zu den Merowingern werden u.a. das Verhältnis der für die Frankenforschung relevanten Disziplinen der Archäologie und der Geschichte, die Bedeutung der archäologischen Gräberfelder als ortshistorische Quelle, die aus den Bodenfunden zu erschließenden Informationen zur sozialen Differenzierung oder die Frage nach Kontinuitäten von der Spätantike zum Mittelalter zur Sprache kommen. Auch für das Auge bietet dieser mit Bildern von archäologischen Objekten und Plänen angereicherte Vortrag Sehenswertes. Alle Interessierten sind herzlich zu dieser von Museum, Altertumsverein Alzey und der Kreis-VHS durchgeführten kostenfreien Veranstaltung herzlich eingeladen.
Mo., 25.03.2013, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Dr. Edgar Hürkey, Flomborn:
Zerbrechliche Kostbarkeiten -
Die Frankenthaler Porzellanmanufaktur (1755-1800)
Nach Frankenthal, in die einstige kurpfälzische Oberamtsstadt, und in die Zeit der Herstellung von „weißem Gold“ führt der von Altertumsverein Alzey, Kreis-VHS und Museum angebotene Musemsabend am Montag, dem 25. März. Auf die Geschichte und Entwicklung der von Kurfürst Carl Theodor ins Leben gerufenen Frankenthaler Porzellanmanufaktur (1755-1800) wird der Frankenthaler Museumsleiter Dr. Edgar Hürkey, Flomborn, in seinem Vortrag ebenso eingehen wie auf die dort hergestellten „Zerbrechlichen Kostbarkeiten“. Alle diejenigen, die mit Exponaten aus der reichhaltigen Frankenthaler Museumssammlung in die Luxuswelt des 18. Jahrhunderts eintauchen möchten, sind herzlich um 20 Uhr zu dem kostenfreien Vortrag, der zugleich einen wahren Augenschmaus bietet, in das Alzeyer Museum eingeladen.
Mo., 18.02.2013, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Prof. Dr. Peter Haupt, Mainz:
Rheinhessen - Entwicklung der Kulturlandschaft von der Steinzeit bis heute
Der nächste Museumsabend am Montag, dem 18. 2., nimmt die Kulturlandschaft Rheinhessen in den Blick. „Wildromantische Natur“ muss man hier lange suchen, mancher verbindet mit der rheinhessischen Landschaft den polemischen Begriff „Agrarsteppe“. Abseits dieser Wertungen lässt sich Rheinhessen als menschlicher Lebensraum verstehen, von Menschen gestaltet, aber auch das menschliche Verhalten prägend. Diese Kulturlandschaft hat sich in den vergangenen Jahrtausenden stetig gewandelt: Fluss und Bachläufe wurden verändert, Wald angelegt und gerodet, landwirtschaftliche Nutzflächen geschaffen und eingeteilt, Siedlungen gegründet und verlassen, Böden wurden aufgetragen und erodierten. Der Referent, PD Dr. Peter Haupt, Mainz, wird diese Veränderungen anhand einschlägiger Beispiele aufzeigen und illustrieren. Alle Interessierten sind herzlich zu diesem kostenfreien, von Altertumsverein, Kreis-VHS und Museum Alzey gemeinsam organisierten Vortrag um 20 Uhr in das Museum eingeladen.
Mo., 28.01.2013, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Philipp Pütz, Mainz:
Johann von Morschheim und sein Kopialbuch
Die Mittelaltertrilogie der Museumsabende schließt mit einem Vortrag des Historikers Philipp Pütz, Mainz, über Johann von Morschheim und sein Kopialbuch.
Johann von Morschheim entstammte einer Niederadelsfamilie, die sich nach dem Dorf unweit von Alzey nannte. 1494 wurde er zum Burggraf von Alzey ernannt, wo er als Richter und Verwaltungs-beamter tätig war. Die Kenntnisse moderner Verwaltungstechnik nutzte er auch im familiären Bereich, indem er eine Sammlung abgeschriebener Urkunden anlegte, die die Rechts- und Besitzverhältnisse der Familie betrafen.
Dieses Kopialbuch der Herren von Morschheim, das überdies eine kurze Genealogie der Familie beinhaltet, stellt eine wertvolle familiengeschichtliche Quelle dar, die über Generationen hinweg ergänzt wurde und die im Mittelpunkt des Vortrags stehen wird. Welchen Zweck hatte ein solches Buch, wie ist es aufgebaut, gibt es Hinweise auf seine(n) Verfasser und seine praktische Nutzung? Aber auch neue Erkenntnisse zu Genealogie, Rechtsbeziehungen und Besitzgeschichte der Familie nimmt der Referent in den Blick.
Das Kopialbuch ist zwar im Original über das Internet zugänglich. Für diejenigen, die keine paläographischen Kenntnisse besitzen, hat das Vereinsmitglied des Alzeyer Altertumsvereins Pfarrer Karl Müller dieses Kopialbuch übertragen und ediert. Als Sonderheft 23 der Alzeyer Geschichtsblätter ist es unter dem Titel „Das Kopialbuch der Herrn von Morschheim“ erschienen.
Zu diesem kostenfreien von Altertumsverein Alzey, KVHS und Museum veranstalteten Vortrag am Montag, dem 28. Januar, um 20 Uhr sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Mo., 19.11.2012, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Mathias Probst M.A.,
Mainz/Neuwied
Altsteinzeit in Rheinhessen
Den ersten Menschen in Rheinhessen ist der nächste von KVHS Alzey und Altertumsverein veranstaltete Museumsabend am Montag, dem 19. November (20 Uhr) gewidmet. Im Rahmen der derzeitigen Sonderausstellung des Museums Alzey referiert der Mainzer Archäologe und Kurator der Ausstellung, Mathias Probst M.A., über „Pioniere, Jäger, Künstler. Die ältere Steinzeit in Rheinhessen“.
Frühmenschen der Art Homo erectus, die möglicherweise schon vor 800.000 Jahren als Jäger und Sammler die hiesige Gegend durchstreiften, kommen dabei ebenso in den Blick wie der bekanntere Neanderthaler. Dessen Präsenz in Rheinhessen vor mehr als 100.000 Jahren dokumentiert eine bereits in den 1920er Jahren ausgegrabene Fundstelle bei Wallertheim, wo er gezielt Jagd auf Wisente machte. Vorgestellt werden aber auch die ältesten Hinweise auf den modernen Homo sapiens, der in Rheinhessen fast zeitgleich mit dem Verschwinden der Neanderthaler in Erscheinung trat. Funde vom Mainzer Linsenberg und von der Napoleonshöhe bei Sprendlingen dokumentieren die fortgeschrittene (Jagd-)Technologie des Jetztmenschen, der dort vor allem Rentiere und Wildpferde jagte und verwertete. Fragmente zweier von ihm geschaffenen, auf dem Linsenberg gefundenen Frauenstatuetten stellen zugleich die frühesten Ausdrucksformen künstlerischen Gestaltungswillens und –vermögens in Rheinhessen dar. Mit einem Ausblick auf die letzten Jäger und Sammler der nacheiszeitlichen Mittelsteinzeit wird abschließend der Übergang zu einer sesshaften, auf Ackerbau und Viehzucht basierenden Lebensweise skizziert, der sich mit den neolithischen Kulturen - der La Hoguette- und der bandkeramischen Kultur - vor etwa 7.500 Jahren vollzog.
Alle Interessierten sind herzlich zu der kostenfreien Veranstaltung in das Alzeyer Museum eingeladen.
Mo., 15.10.2012, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Rolf Konrad Becker, Gau Heppenheim:
Als Flomborn, Eppelsheim und Heppenheim brannten
Eine Medaille hat einer Redenswendung zufolge immer zwei Seiten. So auch der sog. Rheinische Städtekrieg im ausgehenden 14. Jahrhundert, bei dem „Flomborn, Eppelsheim und Heppenheim brannten“, wie Rolf-Konrad Becker, Gau-Heppenheim, seinen Vortrag im Rahmen der Museumsabende am Montag, dem 15. 10., betitelt. Eine positive Seite gewinnen insbesondere Historiker der Gegenwart dieser spätmittelalterlichen Auseinandersetzung ab. Denn die Auswertung einer 2005 erschienen Quellenedition öffnet neue Perspektiven in die Zeit des 14. Jahrhunderts. Die umfangreichen erhaltenen Reparationszahlungen der beteiligten Parteien zeigen nicht nur den Verlauf der Kriegshandlungen auf, sondern ermöglichen weitergehende Einblicke in Agrarstruktur, soziale Verhältnisse und Alltagsleben unserer Vorfahren in den Dörfern des Alzeyer Landes. Alle Interessierten sind herzlich zu dieser kostenfreien von Museum, Altertumsverein und Kreis-VHS gemeinsam durchgeführten Vortragsveranstaltung um 20 Uhr im Museum eingeladen.
Mo., 10.09.2012
Museumsabend:
Prof. Dr. Joachim Schneider, Uni Mainz:
Museumsabend – König Ruprecht von der Pfalz und Alzey
Königlichen Zeiten in Alzey ist der Museumsabend am Montag, dem 10. September, um 20 Uhr mit einem Vortrag des Mittelalterhistorikers Prof. Dr. Joachim Schneider von der Universität Mainz gewidmet. Denn Pfalzgraf Ruprecht III. von der Pfalz war als Ruprecht I. der einzige Pfälzer Wittelsbacher auf dem Königsthron (1400-1410). Inwieweit gelang es ihm, sich von einer vergleichsweise schmalen territorialen Machtgrundlage aus gegenüber seinen deutschen Mit‑Kurfürsten und in der europäischen Politik als deutscher König durchzusetzen?
Im Mittelpunkt des Vortrags wird dabei die Frage stehen, welche Rolle das linksrheinische pfälzische Territorium und insbesondere welche Rolle Alzey für Ruprecht spielte. Wie oft erschien er hier und was waren die Gründe für seine Anwesenheit? Handelte es sich bei Alzey für Ruprecht um einen wichtigen Herrschaftsmittelpunkt, gar um eine Art Zweitresidenz neben der Hauptresidenz in Heidelberg? Eine neue Untersuchung der Belege über die Reisetätigkeit Ruprechts links des Rheins gibt Gelegenheit, diese Frage neu zu stellen. Alle Interessierten sind herzlich zu dieser kostenfreien Veranstaltung von Museum, Altertumsverein und Kreis-VHS in das Museum eingeladen.
Mo., 14.05.2012
Museumsabend:
Dr. Eva Heller-Karneth, Alzey
Dr. Rainer Karneth, Alzey
Der Nationalsozialismus im Alzeyer Land.
Die Volksgemeinschaft formiert sich
(der Museumsabend wird geändert
zugunsten eines Filmabends
im Rahmen der Sonderausstellung)
Montag, 02. April 2012, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Reiner Letzner, Ingelheim:
Das vermessene alte Alzey auf Karten und Plänen
von 1513 bis heute
Vermessen geht es gar nicht zu beim nächsten Museumsabend des Altertumsvereins und der KVHS Alzey am Montag, dem 2. April. Im Gegenteil. Ohne historischen und geodätischen Ballast präsentiert der mittlerweile pensionierte Vermessungsdirektor am Katasteramt Alzey, Reiner Letzner, Ingelheim, die Geschichte der kartographischen Erfassung und Darstellung des Ortes seiner ehemaligen Arbeitsstätte. In seinem bilderreichen Vortrag „Das vermessene alte Alzey auf Karten und Plänen von 1513 bis heute“ wird sich Reiner Letzner auf eine kartographische Spurensuche begeben und veranschaulichen wie das alte Alzey in den verschiedenen Jahrhunderten vermessen und kartographisch dargestellt wurde und welche Zwecke dabei jeweils verfolgt wurden. Zu diesem kostenfreien Vortrag sind alle Interessierten herzlich um 20 Uhr in das Museum Alzey eingeladen.
Montag, 12. März 2012, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Hans-Wilfried Dér, Bad Homburg:
Die Zither.
Franz Kampes „vergessene Seite“ neu präsentiert
Einer seiner zahlreichen Musen widmet sich der von Museum, Altertumsverein und KVHS angebotene Museumsabend am Montag, dem 12.03.2012, wenn Franz Kampes „vergessene Seite“ in den Blick genommen, aber auch zu Gehör gebracht wird. Franz Kampe, 1957 im Alter von 78 Jahren in Alzey verstorben, ist in erster Linie als Mundartdichter bekannt. Dass er ein hervorragender Zitherspieler, auch -lehrer und -komponist sowie Verfasser einer Zitherschule war, ist demgegenüber eher in Vergessenheit geraten. Diese „vergessene Seite“ in den Vordergrund zu rücken und einmal mehr zu beleuchten, hat sich Hans-Wilfried Dér, Bad Homburg, zur Aufgabe gemacht. Sein Vortrag wird aber nicht nur von Franz Kampe handeln. Vor allem aber bleibt es nicht bei Worten. Denn die Zuhörer dürfen sich auch über musikalische Einlagen auf der Zither freuen. Zu dieser kostenfreien Veranstaltung um 20 Uhr sind alle Interessierten herzlich in das Museum eingeladen.
Montag, 21. November 2011, 20:00 Uhr
Museumsabend
Thomas Ehlke, Nierstein:
„Mythos Roter Hang –
Von Riesling, Reben und Ritualen hoch über dem Rhein“
lautet das Thema des nächsten Museumsabends im Alzeyer Museum. AZ-Redaktionsleiter Thomas Ehlke, der ein Buch zum Thema geschrieben hat, ist Referent des Abends.
Der Rote Hang zwischen Nierstein und Nackenheim ist eine der besten Riesling-Lagen in der Welt. Doch dieses rheinhessische „Grand cru“-Terroir ist mehr als „nur“ ein mit Reben bewachsener Hang, der sich über dem Flussbett des Rheins erhebt – er ist Arbeitsfeld für Winzer, Lebensraum für seltene Tierarten, Freizeitgebiet für Einheimische und Touristen, das grandiose Blicke auf Odenwald, Taunus und die Silhouette der Bankenmetropole Frankfurt gewährt. Und der Hang hat eine bemerkenswerte Geschichte. Dort, wo jetzt edelste Rebensäfte heranreifen, tummelten sich vor 280 Millionen Jahren die Vorfahren der Dinos. Wohl zur Römerzeit gründete sich die erste menschliche Siedlung im Schatten des Hanges. Mit dem Bau des Limes begann eine Kultur des Weinanbaus, die sich bis in die Gegenwart weiter entwickelt hat. Einblicke in Geschichte und Geschehnisse rund um dieses malerische Fleckchen Erde am Rhein gibt Thomas Ehlke in einem bebilderten Vortrag, bei dem auch ein Wein des Roten Hangs verkostet werden kann.
Montag, 24. Oktober 2011, 20:00 Uhr
Museumsabend:
Heike Büchler, Worms:
Römische Musik am Rhein
„Musik kennt keine Grenzen“, so lautet eine weithin geläufige Alltagsweisheit. Ob dies auch zur Römerzeit galt ist das Thema des nächsten Museumsabends am Montag, dem 24. Oktober 2011. Unter dem Aspekt „grenzenlose Musik“ wird die Musikarchäologin und -pädagogin Heike Büchler M.A., Worms, die Musik der Römer hier am Rhein in den Blick nehmen. Ausgehend von archäologischen Überresten am Beispiel der ehemaligen römischen Grenzregion Rheinhessen wird sie Einblicke sowohl in die römerzeitliche Musik geben als auch die verwendeten Musikinstrumente und deren Spielweise vorstellen. Einen sinnlichen Zugang zum Thema versprechen Hörbeispiele auf nachgebauten Musikinstrumenten. Zu dem kostenfreien Vortragsabend sind alle Interessierten herzlich um 20:00 Uhr in das Museum eingeladen.
Montag, 14. März 2011, 20 Uhr
Dieter Krienke M.A., Mainz
Geschichte wird gemacht
- Die Denkmaltopografie
Unter dem Titel „Geschichte wird gemacht – Die Denkmaltopografie“ laden der Altertumsverein für Alzey und Umgebung, das Museum Alzey und die KVHS Alzey-Worms am Montag, dem 14.3., um 20 Uhr, zu einem Museumsabend in das Alzeyer Museum ein. Der Bearbeiter der neuen Denkmaltopografie für den Kreis Alzey-Worms, Dieter Krienke M.A. von der Landesdenkmalpflege Rheinland-Pfalz, wird in seinem bebilderten Vortrag nicht nur dieses grundlegende Instrument der Denkmalerfassung vorstellen. Er wird dabei zugleich auch auf die normierende Funktion der Denkmaltopografien eingehen, die durch ihre Auswahl die historische Überlieferung der Baugeschichte (mit-)bestimmen. Denn indem diese rechtlich verbindlich den zu schützenden baulichen Quellenbestand der Regionalgeschichte festlegen, machen sie zugleich auch immer „Geschichte“. Alle Interessierten sind herzlich zu dem kostenfreien Vortragsabend eingeladen.
Montag, 14. Februar 2011, 20 Uhr
Dr. Margarethe König, Mainz
Bierfreunde oder Leckermäuler?
Ein ungewöhnlicher Fund aus Alzey
Der nächste Museumsabend am Montag, dem 14. 2., um 20 Uhr steht ganz im Zeichen eines ungewöhnlichen Fundes aus dem Gebiet des Alzeyer Römerkastells. Der in einem Keramikgefäß enthaltene, als Biermaische bestimmte und als „ältestes Biermaische Europas“ in das Giness-Buch der Weltrekorde eingegangene Gefäßinhalt fesselt seit über 80 Jahren immer wieder die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern und tut es bis heute. So auch die Referentin Frau Dr. Margarethe König vom Vor- und Frühgeschichtlichen Institut der Universität Mainz, die in ihrem Vortrag die bisher ermittelten Ergebnisse vorstellen und einen Überblick über weitere vor- und frühgeschichtliche Bier- und Honigbefunde geben wird. Die Referentin zeigt eigene Beobachtungen und Überlegungen auf, die die Grundlage für die kritische Auseinandersetzung mit den vorliegenden Resultaten bilden. Alle Interessierten - ob Bier- oder Weintrinker sowie auch Leckermäuler - sind herzlich zu diesem kostenfreien Vortrag ins Alzeyer Museum eingeladen.
Montag, 17.01.2011, 20 Uhr
Dipl. Geol. Thomas Schindler, Spabrücken
Seekühe im Mainzer Becken
-Leben zwischen Seegraswiesen und Insel-Steilküsten
Seekühe gab es vor 30 Millionen Jahren auch in Rheinhessen, als hier noch Meereswellen die Hügel umspülten. In den Sandgruben von Alzey, Flonheim und Eckelsheim wurden und werden viele Skelettteile bisweilen auch komplette Skelette gefunden. Der Bildvortrag des Geologen Thomas Schindler erläutert die Bergung eines mittlerweile im Alzeyer Museum ausgestellten Seekuhskeletts aus Wendelsheim durch das Referat Erdgeschichte der Direktion Landesarchäologie der GDKE Rheinland-Pfalz und beleuchtet zugleich die Lebensweise und die Lebewelt der rheinhessischen Seekühe. Zu der kostenfreien Veranstaltung im Museum Alzey am Montag, dem 17.1., um 20 Uhr sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Dienstag, 14. Dez. 2010, 20 Uhr
Hans Wilhelm Fischer, Alzey
Führung durch die Sonderausstellung "Kühe im Alzeyer Meer" - Paläontologie und Biologie der Seekühe"
Im Rahmen der Museumsabende findet am Dienstag, dem 14. 12., um 20 Uhr eine vertiefende Führung durch die derzeitige Sonderausstellung im Alzeyer Museum „Kühe im Alzeyer Meer“ statt. Der Geologe und Kurator der Ausstellung, Hans Wilhelm Fischer, Alzey, wird einen umfassenden thematischen Abriss von der Erstbeschreibung der Seekühe, ihrer Verbreitung und den Fundorten fossiler Seekühe über die Evolution der Seekühe bis hin zu den heutigen Seekuharten und ihre Lebensweise liefern. Darüber hinaus wird er Einblicke in die Vorgänge der Fossilisation („Von der Leiche zum Fossil“) und der Fossilrekonstruktion („Von den Knochenresten zum lebenden Tier“) geben. Alle Interessierten sind herzlich zu dieser kostenfreien Veranstaltung in das Museum eingeladen.
Montag, 08. Nov. 2010, 20 Uhr
Markus Würz M.A., Mainz
"Kampfzeit am Rhein" - Die NSDAP in Rheinhessen in der Weimarer Republik
Der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) stellten sich in Rheinhessen, das zwischen 1918 und 1930 Teil der französischen Besatzungszone war, gesonderte Entwicklungsbedingungen. Zum einen feuerte die Besatzung durch den „Erbfeind“ das nationale Empfinden der Deutschen an, zum anderen waren die Franzosen bemüht, nationalistische Strömungen zu behindern.
Wie entwickelte sich die Partei unter diesen Bedingungen in den Landgemeinden und Städten der Region?
Welche Motive hatten die Parteimitglieder, sich für die Hitler-Partei einzusetzen?
Wer waren die nationalsozialistischen „Führer der Provinz“?
Fragen wie diese werden im Mittelpunkt des Vortrages „Kampfzeit am Rhein“ – die NSDAP im Reinhessen der Weimarer Republik“ von Markus Würz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Mainz, stehen. Alle Interessierten sind herzlich zu diesem kostenfreien Vortrag am Montag, dem 8. 11., um 20 Uhr in das Museum Alzey eingeladen.
Donnerstag, 28. Okt. 2010, 20 Uhr
Dr. Dieter Hoffmann
Der Sprung ins Dunkle
Der Erste Weltkrieg bestimmte die Geschicke Deutschlands und ganz Europas. Das verheerende 20. Jahrhundert wäre ohne die "Urkatastrophe" zu seinem Beginn anders verlaufen.
Der Alzeyer Historiker Dr. Dieter Hoffmann liest am Donnerstag, dem 28. Oktober, um 20 Uhr im Alzeyer Museum aus seinem Buch "Der Sprung ins Dunkle", das eine neue Sichtweise auf die Ursachen und die Entstehung des Ersten Weltkrieges aufzeigt. Seine These: Es war das Militär, das die deutsche Staatsleitung in einen präventiv begründeten Krieg trieb. Doch auch wenn Frankreich und Russland zu den wachsenden Spannungen beitrugen, war die Herbeiführung des großen europäischen Konflikts nicht zu rechtfertigen. Alle Interessierten sind zu der kostenfreien Veranstaltung um 20 Uhr herzlich in das Alzeyer Museum eingeladen.
Montag, 18. Okt. 2010, 20 Uhr
Rolf-Konrad Becker, Gau-Heppenheim
Die französische Nationalgüterversteigerung in Rheinhessen (1803 - 1813) - Das Beispiel Gau-Heppenheim
Zu den prägenden Epochen des Selbstverständnisses der Rheinhessen gehört die sog. Franzosenzeit in der Nachfolge der Französischen Revolution. Personifiziert wird diese mit dem Namen Napoleon Bonaparte. Unter dessen Herrschaft wurde ein großes staatliches Umverteilungsprogramm des Grundbesitzes gestartet, das noch heute in der Struktur der rheinhessischen Landwirtschaft, aber auch im Bewusstsein der Bewohner Rheinhessens nachwirkt: die sog. Nationalgüter-versteigerung. Am Beispiel der Gemeinde Gau-Heppenheim wird im Rahmen der von Museum, Altertumsverein und KVHS veranstalteten Museumsabende der Agrarwissenschaftler und -historiker Rolf-Konrad Becker, Gau-Heppenheim, über die Veräußerung des kirchlichen und adligen Besitzes zu Beginn des 19. Jahrhunderts, das Verkaufsgeschehen, die Käufer und die Veränderungen in der Agrarstruktur referieren. Zu diesem kostenfreien Vortrag am Montag, dem 18. Oktober, um 20 Uhr sind alle Interessierten herzlich in das Museum Alzey eingeladen.
Montag, 27. Sept. 2010, 20 Uhr
Heiner Gatzemeier, Alzey
Geschichte wird gemacht - Der Film
Museumsabend mit Alzeyer „Emmy“- Preisträger
Historiker besitzen kein Monopol für Geschichtsdarstellungen, allenfalls für die wissenschaftliche Geschichtsschreibung. Stets haben sich auch andere, Literaten, Journalisten oder darstellende Künstler, in der ihnen eigenen Art und Weise mit Geschichte befasst und auseinandergesetzt. Im massenmedialen Zeitalter gilt dies selbstverständlich auch für die Filmschaffenden; sei es, dass sie sich historischer Stoffe fiktional bedienen, sei es, dass sie Geschichte dokumentarisch erschließen.
Für den Eröffnungsvortrag zu einer neuen, von Museum, Altertumsverein und KVHS Alzey veranstalteten Vortragsreihe unter dem Titel „Geschichte wird gemacht“ konnte der Alzeyer ZDF-Redakteur und Filmemacher Heiner Gatzemeier gewonnen werden. Am Beispiel des von ihm projektierten, mit dem „Emmy“ preisgekrönten ZDF-Dreiteilers „Die Wölfe“, der die Geschichte einer Gruppe von Jugendlichen im Nachkriegs-Berlin bis zum Fall der Mauer begleitet, soll gezeigt werden, wie durch die Verbindung von recherchierten und dokumentierten Fakten und erzählerischer Fiktion eine Geschichte der deutschen Nachkriegszeit filmisch „konstruiert“ wird.
Alle Interessierten sind herzlich zu dem kostenfreien Vortragsabend am Montag, dem 27.9., um 20 Uhr in das Alzeyer Museum eingeladen.
Montag, 07. Juni 2010, 20 Uhr
Dr. Andrea Zeeb-Lanz, Speyer
Das keltische Oppidum auf dem Donnersberg
Ältere und neuere, ja neueste Erkenntnisse über das Oppidum auf dem Donnersberg verspricht ein Vortrag der Archäologin Dr. Andrea Zeeb-Lanz von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz am Montag, den 07. 06. 2010, um 20 Uhr im Alzeyer Museum. Dr. Zeeb-Lanz war und ist selbst Ausgräberin am Donnersberg und kann von daher aus erster Hand über den Stand der Keltenforschung zum Donnersbergareal berichten.
Alle Interessierten sind herzlich zu dem von Altertumsverein und KVHS Alzey-Worms in Kooperation mit dem Verein für Archäologie in Rheinhessen und Umgebung veranstalteten Museumsabend eingeladen.
Montag, 12. April 2010, 20 Uhr
Dr. Rainer Karneth, Alzey
Der Rheinhessen Identität?
Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des sich nähernden Jubiläumsjahres 2016, in dem der 200. Geburtstag Rheinhessens begangenen werden kann, wird gegenwärtig in vereinter Allianz von Rheinhessenwein, Rheinhessen-Touristik und Rheinhessen-Marketing intensiv daran gearbeitet, „Rheinhessen“ als Marke zu entwickeln und darzustellen. Unabhängig von diesem vor allem wirtschaftlich motivierten und orientierten Unternehmen eines Regionen-Marketings, stellt sich anlässlich des Jubiläumsjahres aber auch kulturwissenschaftlich die Frage nach der regionalen Identität Rheinhessens. Eine erste Annäherung an diese, aus mehreren Unbekannten bestehende Frage nach „der Rheinhessen Identität“ unternimmt Dr. Rainer Karneth im Rahmen der Museumsabende des Alzeyer Museums am 12.4.2010, um 20 Uhr. Zu diesem von Altertumsverein und KVHS veranstalteten kostenfreien Vortragsabend sind alle Interessierten herzlich in das Alzeyer Museum eingeladen.
Montag, 22. März 2010, 20 Uhr
Klaus Bambach, Alzey, und Dr. Wolfgang Bickel, Armsheim
Templerkapelle Iben - Bautechnologie und Architekturtheorie
Zu den vielbeachteten und immer wieder im Fokus der Kunstgeschichte stehenden Kleinode Rheinhessens zählt die hochmittelalterliche Templerkapelle Iben. Die im vergangenen Jahr erschienene Publikation Wolfgang Bickels über diese Kapelle bietet den Anlass für den nächsten Museumsabend am Montag, den 22. März, um 20 Uhr im Alzeyer Museum. Zusammen mit dem Steinmetzmeister Klaus Bambach, Alzey, wird sich Dr. Wolfgang Bickel, Armsheim, dabei vor allem den bislang weniger thematisierten Fragen nach der Bautechnologie und Architekturtheorie annehmen und dabei Einblicke in die Bauorganisation und -praxis im Mittelalter geben. Alle Interessierten sind herzlich zu diesem kostenfreien, von Altertumsverein und KVHS Alzey veranstalteten Vortrag in das das Alzeyer Museum eingeladen.
Montag, 08. Februar 2010, 20 Uhr
Dr. Christoph Biermann, Wörrstadt
Alte und neue Sonnenuhren in Rheinhessen
Sonnenuhren noch heute in Rheinhessen? Hat das überhaupt einen Sinn? Diese Uhren gehen doch falsch, in Rheinhessen gehen sie etwa eine halbe Stunde nach. Noch schlimmer, es kommen noch jahreszeitliche Schwankungen um diesen Wert hinzu. Und im Sommer müssen wir zusätzlich eine Stunde wegen der Sommerzeit hinzuzählen.
Und doch werden heute noch Sonnenuhren aufgestellt wie z.B. der Sonnenuhrturm am Rheinufer in Bingen, der zur Landesgartenschau 2008 gebaut wurde.
Neben diesen neuen gibt es aber auch noch die eine oder andere alte Sonnenuhr, sei sie aus dem Mittelalter, dem Barock oder dem 19. und 20. Jahrhundert, die es wert ist, dass man auch dann einen Blick auf sie wirft, wenn die Sonne nicht scheint. Fasziniert vom wandernden Schatten auf der Sonnenuhr wird im Rahmen der Museumsabende Dr. Christoph Biermann, Wörrstadt, alte und neue Sonnenuhren, die wir in Rheinhessen an einigen Orten noch oder wieder haben, auf Bildern zeigen und Details dazu erläutern. Alle Interessierten sind herzlich zu dieser kostenfreien Veranstaltung am Montag, dem 8. Februar, um 20 Uhr in das Alzeyer Museum eingeladen.