Europäischer Tag der jüdischen Kultur
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte jeweils im August eines Jahres der Homepage des Museums bzw. der Tagespresse.
Veranstalter: Museum Alzey und AG Juden im Alzeyer Land des Altertumsvereins für Alzey und Umgebung e.V.
Mo., 26.08.2024, 19:30 Uhr
Europäischer Tag der jüdischen Kultur:
Veranstaltungsort: Museum Alzey
Renate Rosenau, Alzey:
Belmont, Mendel, Strauß und andere jüdische Familien in Alzey
Die Teilnahme des Museums Alzey am Europäischen Tag der jüdischen Kultur am ersten Sonntag im September hat eine lange Tradition. Im Vorfeld zu diesem festen Termin lädt das Museum diesmal bereits am Montag, dem 26.08.2024 um 19.30 Uhr zu einem Vortrag mit Renate Rosenau ein. Die Leiterin der Arbeitsgruppe Juden im Alzeyer Land des Altertumsvereins für Alzey und Umgebung und ausgewiesene Kennerin der Geschichte der Alzeyer Juden referiert über „Belmont, Mendel, Strauß und andere jüdische Familien in Alzey“. Sie folgt damit dem für 2024 ausgegebenen Themenschwerpunkt „Familien“ des Europäischen Tags der jüdischen Kultur. Es waren Familien, die das soziale Leben prägten und strukturierten. Aber auch im religiösen Leben spielte die Familie eine zentrale Rolle.Alle Interessierten sind herzlich zu der kostenfreien Veranstaltung in der Antoniterstraße 41 willkommen geheißen.
Veranstalter: Altertumsverein für Alzey und Umgebung e.V., KVHS Alzey-Worms und Museum Alzey
Archiv - Leider schon vorbei
im Jahr: 2023
im Jahr: 2016
im Jahr: 2012
im Jahr: 2011
im Jahr: 2010
im Jahr: 2009
Mo., 04.09.2023, 19:30 Uhr
Vortrag zu Europäischen Tagen der jüdischen Kultur:
Prof. Dipl.-Ing. Heribert Hamann, Oppenheim, und Renate Rosenau, Alzey:
Baumeister Alexander Beer
Die diesjährigen Europäischen Tage der jüdischen Kultur in Alzey sind dem Architekten und Regierungsbaumeister Alexander Beer gewidmet, dessen Geburtstag sich im September zum 150. Mal jährt. Am Montag, den 4. September 2023, 19:30 Uhr, stellen Prof. Dipl.-Ing. Heribert Hamann, Oppenheim, und Renate Rosenau, Alzey, das architektonische Werk Beers in der Kapelle der Rheinhessen-Fachklinik Alzey vor, in einem Ort, den Beer maßgeblich gestaltet hatte.
Nach Abschluss seines Studiums an der TH Darmstadt war Beer in seinen frühen Berufsjahren zwischen 1900 und 1910 als Mitglied des Großherzoglich-hessischen Neubaubureaus an vielen kleineren und mehreren größeren Neubauten für die innenarchitektonische Gestaltung verantwortlich: 1906 und 1908 bei der „Großherzoglichen Landes-Irrenanstalt Alzey“, der heutigen Rheinhessen-Fachklinik, für deren Anlage er den Pavillonstil als ein damals neu entwickeltes Konzept für den Krankenhausbau übernahm: eine zentrale Achse, an die sich symmetrisch einzelne Krankenbauten anlehnen, angelegt in einem weitläufigen Park. Weitere Neubauten in Rheinhessen: die Obst- und Weibauschule Oppenheim, das Großherzogliche Gymnasium Worms, die Großherzoglichen Weinbaudomäne Mainz (heute Verwaltungsgericht). 1912 übernahm Beer die Leitung des Bauamtes der Jüdischen Gemeinde Berlin, wo er ebenfalls mehrere größere Bauten errichtete, darunter ein Waisenhaus, ein Altersheim, eine Mädchenschule und zwei Synagogen. Alle seine Bauten wurden in der Fachwelt anerkennend besprochen.
Bei seiner 1930 fertiggestellten Synagoge Prinzregentenstraße in Berlin nahm er die Idee der Kapelle der Rheinhessen-Fachklinik wieder auf: Gestaltung für sakrale und zugleich für profane Nutzung, also für Gottesdienste ebenso wie für kulturelle Veranstaltungen. Diese Synagoge, beim Reichspogrom 1938 zerstört, musste Alexander Beer in einen Getreidespeicher umbauen, bevor er 1942 in das Ghetto Theresienstadt verschleppt wurde, wo er 1944 umkam.
Dieser Vortrag ist eine gemeinsame Veranstaltung des Museums Alzey , des Altertumsvereins Alzey und Umgebung e.V. und der Rheinhessen-Fachklinik Alzey. Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Auskunft erteilt Renate Rosenau, Alzey, 0671 993322, Arbeitsgruppe Juden im Alzeyer Land im Altertumsverein Alzey.
Do., 01.09.2016, 20:00 Uhr
Zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur:
Dr. Rudolf Post, Gabsheim, und Renate Rosenau, Alzey
Jüdische Sprachen im Alzeyer Land
Die Sprachen der Juden im Alzeyer Land sind Thema eines facettenreichen Museumsabends, den das Museum Alzey zusammen mit dem „Arbeitskreis Juden im Alzeyer Land des Altertumsvereins für Alzey und Umgebung e.V.“ im Rahmen des Europäischen Tages der jüdischen Kultur am Donnerstag, dem 1. 9. 2016, um 20 Uhr veranstaltet.
Hebräisch - Jiddisch - Deutsch sprachen die Juden, die seit dem 17. Jahrhundert wieder in Alzey und Umgebung siedelten: mit Jiddisch als Alltags- und Handelssprache, hebräisch als "heilige Sprache" der Gottesdienste. Im 19. Jahrhundert vollzogen sich wesentliche - auch sprachliche - Veränderungen. Nach einer kurzen Einführung zu jüdischen Sprachen allgemein und dem Jiddischen stellt der Sprachwissenschaftler Dr. Rudolf Post das kürzlich aufgetauchte Creditbuch des Salomon Schönfeld aus Erbes-Büdesheim vor, begonnen 1771. Außerdem erläutert er die hebräischen Komponenten des Jiddischen in der rheinhessischen Mundart an Beispielen. Die Geschichte des Creditbuches, seit sieben Generationen in Familienbesitz, erzählt Frau Ulrike Michel.
Im 19. Jahrhundert verstanden immer weniger Juden das Hebräische, sie konnten den Gottesdiensten, vor allem einer hebräischen Predigt, nicht folgen. Renate Rosenau berichtet über die aktive Rolle, die der junge Alzeyer Rabbiner Dr. Samuel Adler Mitte der 1840er Jahre in Rabbinerkonferenzen spielte. Rudolph Brach, damals ein Kind, schildert in seinen Jugenderinnerungen 1830 - 1847 anschaulich die Veränderungen in der Alzeyer Israelitischen Religionsgemeinde. 30 Jahre später nahm das 1880 gegründete "Päda", das Großherzogliche Lehrer-Seminar, auch die Ausbildung jüdischer Lehrer auf.
Zu dem Museumsabend sind alle Interessierten herzlich in die Antoniterstraße 41 eingeladen.
So., 02.09.2012, 11:30 bis 12:30 h
Europäischer Tag
der jüdischen Kultur
Jüdischer Humor – auf Jiddisch
Rheinhessen fällt es nicht schwer, Jiddisch zu verstehen, wenn Jiddisch gesprochen wird. Das können die Teilnehmer am Vormittag des ersten Septembersonntags, dem 2. September, um 11.30 Uhr im Museum Alzey erfahren, zu der – wie alljährlich – das Museum Alzey und die Arbeitsgruppe Juden im Alzeyer Land im Altertumsverein Alzey und Umgebung e.V. einladen.
Ist Jiddisch eine Sprache, eine Fremdsprache, eine Mundart? Die Ähnlichkeiten zum Rheinhessischen sind unüberhörbar. Warum das so ist, erläutert Dr. Rudolf Post, Sprachwissenschaftler aus Gabsheim, Mitautor am Badischen und am Pfälzischen Wörterbuch. Jiddisch wurde in Rheinhessen bis ins 20. Jahrhundert gesprochen.
Lieder spiegeln den humoristischen Geist des Jiddischen. Zwei oder drei stellen Renate Rosenau und Oliver Kern vor – zum Mitsingen.
Am Europäischen Tag der Jüdischen Kultur, der von 15 Jahren in der Zusammenarbeit der Regionen Elsass und Baden entstand, beteiligen sich am ersten Septembersonntag mittlerweile Arbeitskreise und Institutionen in 36 europäischen Ländern. Veranstaltungen aus Rheinland-Pfalz koordiniert die LAG Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen Rheinland. Die Veranstaltungen in Rheinland-Pfalz sind online nachzulesen unter: www.lagrlp.de, europaweit unter www.jewisheritage.org/.
Alle Interessierten sind herzlich zu dieser Morgenstunde in das Museum eingeladen.
So., 04.09.2011, 11:30 bis 12:30 Uhr
Europäischer Tag der jüdischen Kultur
Facing the future - Der Zukunft begegnen
Auch in diesem Jahr wird es im Alzeyer Museum wieder eine Veranstaltung anlässlich des Europäischen Tags der jüdischen Kultur 2011 geben. Das Motto des diesjährigen Veranstaltungsreigens „Facing the future – Der Zukunft begegnen“ bietet die Chance zur Reflexion der bisherigen Beschäftigung mit der Geschichte und Kultur der Juden im Alzeyer Land. Vertreter verschiedener Initiativen, aber auch Einzelpersonen werden über ihre bisherigen Aktivitäten berichten (z.B. museale Sammlungen, lokal- bzw regionalhistorische Forschungsarbeiten, Bestandsaufnahmen jüdischer Friedhöfe, örtliche Gedenkarbeit, Stolperstein- ebenso wie Film-Projekte) und zugleich auch einen Ausblick in die Zukunft richten. Welche Aktivitäten sind zukünftig geplant, wo gibt es noch Desiderate und wie lässt sich das Gedenken an die nicht unbedeutende jüdische Minderheit im Alzeyer Land – Alzey war Mitte des 19. Jahrhunderts eine der Städte in Deutschland mit einem überdurchschnittlich hohen jüdischen Bevölkerungsanteil – auf Dauer stellen. Vor allem welche Formen lassen sich hierfür zukünftig https://www.regionalgeschichte.net/finden, damit das Gedenken nicht zu einem aus Pflicht absolvierten leeren Ritual verblasst.
Alle Interessierten sind hierzu herzlich am Sontag, dem 4.9., von 11,30 bis 12,30 Uhr in das Alzeyer Museum eingeladen.
So., 05.09. 2010, 11:30 -12:30 Uhr
Europäischer Tag der jüdischen Kultur:
Ein Alzeyer Thoramantel des 18. Jahrhunderts
- Religiöser Brauch und textile Kunst
Im Laufe des Jahres 2009 kehrte im Reisegepäck der Alzeyerin Renate Rosenau ein Thora-Mantel als Geschenk hierher zurück, der im 18. Jahrhundert für die Alzeyer Judenschaft angefertigt worden war. Der im Familienarchiv der Familie Belmont deponierte Thora-Mantel dürfte wohl zur Erstausstattung, der im Jahr 1791 von der Familie Belmont errichteten ersten neuzeitlichen Synagoge gehört haben. Thora-Mäntel dienen als Hüllen für die religiös wie materiell bedeutsamen Thorarollen. Dabei fungieren sie als Schutz und Schmuck zugleich.
Im Rahmen des Europäischen Tags der jüdischen Kultur am Sonntag, dem 5. September werden Museumsleiter Dr. Rainer Karneth und die Leiterin der AG „Juden im Alzeyer Land“ des Altertumsvereins für Alzey und Umgebung Renate Rosenau unter der Leitperspektive „religiöser Brauch und textile Kunst“ sowohl die Geschichte dieses Alzeyer Ritualgegenstandes und die seiner Rückkehr nach Alzey vorstellen, als auch auf die religiöse Funktion und nicht zuletzt auf die Herstellungstechnik dieser Textilie eingehen. Zu der von Altertumsverein und Museum veranstalteten „Morgenstunde“ im Alzeyer Museum von 11.30 bis ca. 12.30 Uhr sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Im Rahmen dieser Veranstaltung wird zugleich auch das erste Heft einer neuen Broschürenreihe des Altertumsvereins zur „Geschichte der Juden im Alzeyer Land. Wege zu Erinnerungsorten jüdischen Lebens“ vorgestellt.